Beschreibung
Für das Foyer des Propsteialtenheims in Bad Segeberg erstellte Uwe Bangert eine Verglasung in lichten Farben, die sich über mehrere Fensterflächen erstreckt. In elegant und zurückhaltend stilisierter Darstellung sind die Formen von Pflanzen und Tieren zu erkennen. Für das Fenster wird wegen des geplanten Abrisses des Gebäudes noch eine Lösung gesucht.
Ausführung: Antonius Alex, Neumünster.
Künstler/in
Uwe Bangert* 03.11.1927 Neumünster - † 19.11.2017 Bad Segeberg
Uwe Bangert wurde am 3. November 1927 in Neumünster geboren. Mit Umzug 1938 nach Bad Segeberg und Abitur 1948 hatte er sich entschlossen, inspiriert durch ein Gemälde von Karl-Storch dem Älteren, Künstler zu werden. 1949–1950 erhielt er an der privaten Kunstschule „Auf dem Steinberg“ in Plön bei Erich Richter und Karl Storch d. J. seine Kunstausbildung. 1950 bis 1951 studierte er an der Landeskunstschule in Hamburg bei Alfred Mahlau mit dem Schwerpunkt angewandte Kunst und Gestaltung. Sein stilistischer Fokus lag Zeit seines Lebens auf einem genauen, altmeisterlichen, fast fotografisch exakten Realismus mit Grafiken, Zeichnungen und Gemälden. Dabei standen Motive wie Stilleben, Portraits, Insekten oder auch Landschaften, mehrheitlich aus dem regionalen Umfeld, im Vordergrund. Gemeinsame Ausstellungen, wie 1995 mit den Norddeutschen Realisten, bestätigen diese Zielausrichtung. Ab 1961 begann er zusätzlich bildhauerische Arbeiten zur Kunst am Bau (u.a. für die Grundschule in Fahrenkrug), deren Zyklus 1995 mit dem Ziegelrelief „Baum“ an der Grundschule in Nützen endet. Zur Kunst im öffentlichen Raum gehören u.a. Keramische Wandbilder, Bildteppiche, Kirchenfenster, Ziegelreliefs und Brunnen. Ab 1951 war er freischaffender Künstler, Mitglied im BBK Schleswig-Holstein, sowie ab 1953 Mitglied und Teilnehmer an allen Landesschauen des BBK/LBK und hier u.a. Jurymitglied für die Landesschau. In den 1960 und 70er Jahren unterrichtete er an der Volkshochschule in Bad Segeberg. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, Reisestudien sowie diverse Stipendien in Norwegen, Frankreich, Dänemark und Italien, die Verleihung der Heinrich-Rantzau-Medallie (1988) als auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bad Segeberg (2007) prägten sein künstlerisches Leben. Am 19. November 2017 verstarb Uwe Bangert in Bad Segeberg.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH
Literatur: Anna-Sophie Laug (Hg.), Uwe Bangert, Kunst am Bau, Bad Segeberg 2017.
Die Kirche
ehem. Propsteialtenheim
Matthias-Claudius-Weg 4, 23795 Bad Segeberg (SE)
Das Propsteialtenheim in Bad Segeberg war 1965 in Betrieb genommen worden und hatte 85 Plätze. Wegen des hohen Sanierungs- und Modernisierungsbedarfs wurde es 2022 geschlossen und soll einem Neubau unter neuer Trägerschaft weichen.
Nordkirche Kirchenkreis Plön-Segeberg Bad Segeberg, ehem. Propsteialtenheim
Routenplaner: 53.932137, 10.295058
Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2024