Beschreibung

In der Apsis der Marienkapelle von St. Bonifatius befinden sich nach Südwesten drei farbkräftige Fenster von Emil Wachter sowie an der linken Fensterwand nach Südosten ein viertes in reduzierter und hellerer Gestaltung. Die drei südwestlichen Fenster sind jeweils einbahnig und zeigen in abstrahierter Darstellung die Verkündigung des Engels an Maria, Maria mit dem Kinde sowie Maria mit dem Leichnam Jesu. Das größere Seitenfenster ist zweibahnig mit Rosette und noch stärker stilisiert und reduziert als die drei anderen. Es ist fast farblos mit einigen Akzenten in Türkis und Ocker und zeigt die Heilige Elisabeth.


Künstler/in

Emil Wachter
* 29.04.1921 in Neuburgweier – † 12.01.2012 in Karlsruhe

Emil Wachter wurde am 29. April 1921 in Neuburgweier bei Karlsruhe geboren. Nach Schul- und Wehrdienst studierte er 1941–42 Theologie und Philosophie an der Albert-Ludwig-Universität, Freiburg im Breisgau und beendete nach dem Krieg das Studium 1946–48. Anschließend nahm er ein Studium der Malerei und Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Karl Hubbuch, Carl Trummer und Erich Heckel auf. Ab 1952 arbeitete er als freischaffender Künstler, war 1958–63 Leiter der Malklasse an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und wurde 1983 zum Professor honoris causa ernannt. Seine Mitgliedschaft im Zentralkomitee Deutscher Katholiken (1978–85) sowie weltweite Reisen inspirierten seine sakral geprägten Glasfenster und Bildhauerarbeiten, Betonreliefs im öffentlichen Raum zusätzlich zu seinen umfangreichen Gemälden, Zeichnungen und Aquarellen mit weltlichen Motiven. In mehr als 150 Einzelausstellungen seit 1953 in Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, USA und Israel konnte man seine Arbeiten sehen bzw. befinden sich diese in öffentlichen und privaten Sammlungen. Zahlreiche Kunstpreise, Ehrenbürgerschaften und Preise der Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz würdigten sein Gesamtwerk. Emil Wachter starb am 12. Januar 2012 in Karlsruhe.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH

Literatur: AKL, Band 114, 2022.


Die Kirche

St. Bonifatius
Am Weiher 29, 20255 Hamburg-Eimsbüttel (HH)

Die Kirche St. Bonifatius wurde 1909–10 nach englischem Vorbild und Plänen des Kölner Architekten Fritz Kunst erbaut. Es ist ein Backsteinbau in Form einer Basilika mit eingezogenem Chor (nach Südwesten ausgerichtet) und halbrunder Apsis. Die Marienkapelle und die Sakristei befinden sich links bzw. rechts vom Chor. Die Fenster wurden 1997 durch Glasmalerei Peters, Paderborn restauriert.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Erzbistum Hamburg     Pfarrei Heilig Geist Hamburg     Hamburg-Eimsbüttel, St. Bonifatius    


Routenplaner: 53.5776, 9.9576


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021

(Montage)