Beschreibung
Die Kirche in Groß Flottbek ist reich mit Glasmalereien von Wilhelm Battermann geschmückt. Hinter dem Altar befindet sich das große Fenster der Kreuzigung Christi, umgeben von einer blauen Gloriole mit vier Engeln. Unterhalb des Kreuzes stehen die trauernden Frauen Maria und Maria Magdalena, die Apostel Markus und Paulus sowie am rechten Rand Soldaten. An den Seitenwänden befinden sich viele kleine Malereien mit Symbolen und Personen. Im Vorraum des Haupteingangs gibt es zwei Seitenfenster mit Darstellungen von Johannes und Petrus sowie Markus und Paulus. Im Konfirmandensaal befinden sich sieben Fenster mit der Darstellung historischer Persönlichkeiten. Ein weiteres Fenster befindet sich in der Sakristei.
Werkstätten: Heinrich Ehlers, Altona (Altarfenster), Karl Joseph Hölle, Altona (Seitenschifffenster) und unbekannt (Konfirmandensaal und Sakristei)
Künstler/in
Wilhelm Battermann* 01.07.1872 Elze - † 09.05.1964 Hamburg
Wilhelm Battermann wurde am 1. Juli 1872 in Elze/Hannover geboren. Nach einer Malerlehre und dem Besuch der Kunstgewerbeschule Hannover besuchte er die private Malschule von Heinrich Knirr in München. Ab 1892 studierte er in Berlin an der Kunstgewerbeschule, ab 1895 an der Berliner Kunstakademie. 1899–1902 unterrichtete er an der Kasseler Akademie, danach war er Leiter der Fachklasse für dekorative Malerei und Zeichnen an der Altonaer Kunstgewerbeschule. 1916 wurde er zum Professor ernannt. Studienreisen führten ihn u.a. nach Spanien, Rumänien und Bulgarien sowie Jugoslawien. 1932 wurde er mit Auflösung der Altonaer Kunstgewerbeschule pensioniert. Wilhelm Battermann starb am 9. Mai 1964 in Hamburg.
Literatur: Maike Bruhns, Battermann, Wilhelm, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2005.
Die Kirche
Flottbeker Kirche
Bei der Flottbeker Kirche 4, 22607 Hamburg (HH)
Die Groß Flottbeker Kirche wurde 1911–12 durch die Architekten Ludwig Raabe und Otto Wöhlecke im Stil der Reformarchtitektur errichtet. Zusammen mit dem Pastorat und den umgebenden Freiflächen erinnert die gesamte Anlage an norddeutsche Land- oder Gutshäuser. Auch der Innenraum mit neobarocker Ausstattung erinnert an ländliche Dorfkirchen. Bei der Renovierung 1934 wurde die ursprünglich sehr farbintensive Gestaltung des Innenraums zugunsten von zurückhaltenden Farben verändert.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Nordkirche Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein Kirchengemeinde Bugenhagen-Groß Flottbek Hamburg-Groß Flottbek, Flottbeker Kirche
Routenplaner: 53.56587, 9.87716
Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2023