Beschreibung

Im Treppenhaus des Pfarrhauses von St. Maria Harburg befindet sich ein sechsteiliges Buntglasfenster, das Max Schegulla im Rahmen des Wiederaufbaus der Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg schuf. Es nimmt thematisch Bezug auf den Bombenangriff am 25. Oktober 1944 auf Harburg, bei dem auch die Kirche großen Schaden nahm. Das Fenster zeigt in den beiden mittleren Feldern die alte Kirche St. Maria, umgeben von drei Schülerinnen mit Buch und Bratsch und einer Schafgruppe mit Scheune auf der linken Seite sowie drei Jünglingen mit Ziegelsteinen und drei Schuten vor einer Fabrik auf der rechten Seite. Das Fenster ist in dezent farbigem Glas mit Schwarzlotmalerei gestaltet.


Künstler/in

Max Schegulla
* 10.01.1918 in Trachtenberg, Schlesien – † 14.04.2008 in Mulsum bei Bremerhaven

Max Schegulla wurde am 10. Januar 1918 in Trachtenberg/Schlesien geboren. Er studierte in Breslau Kunstgeschichte und Architektur, anschließend in Köln Metallplastik und war ein Schüler von Gerhard Marcks. Er ließ sich in Dierkshausen in der Nordheide nieder und errichtete dort sein Atelier. Sein Werk ist vielfältig und reicht von Plastiken aus Stahl, Aluminium und Bronze, über Flügelaltäre in Kirchen in Holz und Ortbeton und Bleiglas, sowie Betonglasfenster, bis hin zu Farbdrucken. Seine Bronzen finden sich in Privatbesitz und im öffentlichen Raum in Hamburg, Kiel, Bochum Dortmund. Max Schegulla starb am 14. April 2008 in Mulsum bei Bremerhaven. Ein großer Teil vom Nachlass des Künstlers wurde dem Gerhard Marcks Museum in Bremen übergeben.

Weitere Informationen (extern):Website Kunst@SH

Literatur: Maike Bruhns, Schegulla, Max, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013. Helma Krause-Gins (Hrsg.), Max Schegulla : ein Leben für die Kunst : Bildhauer - Maler - Graphiker - Lyriker 1918 – 2008, o. O. 2014.


Die Kirche

St. Maria
Museumsplatz 4, 21073 Hamburg-Harburg (HH)

St. Maria in Harburg wurde im neuromanischen Stil erbaut und am 1. Oktober 1865 geweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie zerstört und später wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau wurde 1969 mit dem Aufsetzen der Kirchturmspitze abgeschlossen. Der Altar ist nach Norden ausgerichtet.

Weitere Informationen (extern):Website

Erzbistum Hamburg     Pfarrei St. Maximilian Kolbe Hamburg     Hamburg-Harburg, St. Maria    


Routenplaner: 53.45901, 9.97652


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021