Beschreibung

In der Ansgarkapelle der Hauptkirche St. Petri ist das erste von Siegfried Assmann ausgeführte Auftragswerk einer Bleiverglasung zu finden: eine siebenblättrige Rosette mit der „Lutherrose“ in der Mitte. Den Auftrag erteilte der damalige Bischof Theodor Knolle an den damals noch unbekannten Künstler.


Künstler/in

Siegfried Assmann
* 01.02.1925 in Kirchplatz, Provinz Posen – † 07.06.2021 in Hamburg

Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz in der Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Dithmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf. Er starb am 7. Juni 2021 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH

Literatur: Hans Jürss, Siegfried Assmann 1951-1981, Hrsg. Daimler-Benz Aktiengesellschaft, Stuttgart, o. J. Allgemeines Künstler-Lexikon (AKL), Band 5, 1992. Joachim Wergin, Über den Bildhauer Siegfried Assmann, in: Jahrbuch für den Kreis Stormarn 2016, Großhansdorf 2015, Seiten 195-202. Maike Bruhns, Assmann, Siegfried J., in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013. Joachim Wergin, Der Bildhauer Siegfried Assmann ist gestorben, in: Jahrbuch für den Kreis Stormarn 2022, Großhansdorf 2021, Seiten 203-204. Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke, Hamburgische Biografie : Personenlexikon, Band 8, Göttingen 2023.


Die Kirche

Hauptkirche St. Petri
Bei der Petrikirche 2, 20095 Hamburg-Altstadt (HH)

St. Petri wurde vermutlich Anfang des 11. Jahrhunderts gegründet und ist die älteste noch bestehende Kirche in Hamburg. Anfang des 14. Jahrhunderts begann der Bau einer dreischiffigen gotischen Hallenkirche. Gegen 1418 waren die wesentlichen Erweiterungsbauten eines zweiten südlichen Seitenschiffes abgeschlossen. 1842 fiel die Kirche dem Großen Brand zum Opfer und wurde in den folgenden Jahren mit einigen Änderungen wieder aufgebaut. Mit vergleichsweise geringen Beschädigungen überstand die Kirche den zweiten Weltkrieg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Nordkirche     Kirchenkreis Hamburg-Ost     Hamburg-Altstadt, Hauptkirche St. Petri    


Routenplaner: 53.55037, 9.99675


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021