Beschreibung

Für den Kirchenraum der Kirche Heilige Familie in Langenhorn gestaltete Heinrich Gerhard Bücker ein großes, vierteiliges Giebelfenster an der östlichen Wand sowie drei schmale Rundbogenfenster an der nördlichen Rückwand. Die farblosen Scheiben sind so bearbeitet, dass sie an einen bewegten Vorhangstoff erinnern und einen lebhaften Eindruck machen. Die Fenster sind gleichmäßig durch waagerechte und senkrechte Bänder gegliedert. Kleine blaue Glassteine in verschiedenen Schattierungen sind in regelmäßigen Abständen an den Schnittstellen der Bänder eingelassen.


Künstler/in

Heinrich Gerhard Bücker
* 05.03.1922 in Vellern – † 11.08.2008 in Vellern

Heinrich Gerhard Bücker wurde am 5. März 1922 in Vellern, Nordrhein-Westfalen geboren. Nach einer Bildhauerlehre bei Heinrich Lückenkötter in Oelde studierte er ab 1942 in München an der Akademie der Bildenden Künste und der Akademie für Angewandte Kunst bei Professoren Bernhard Bleeker und Josef Henselmann. Ende 1946 wurde er Assistent des Bildhauers Edwin Scharff an der Landeskunstschule Hamburg. Ende 1947 bezog er in Vellern ein Atelier. Viele seiner Themen entstammen der biblisch-christlichen Symbolwelt. Ab 1950 stattete er viele Kirchen mit Altären, Plastiken, Portalen, Taufbrunnen und Glasfenstern aus. Er war auch als Maler und Kalligraph tätig. 1964 erstellte er eine großformatige „Bücker-Bibel“, deren Bilder und Texte er mit schwarzer Tusche mit einem elastischen Haarpinsel in der Technik der ostasiatischen Malerei malte. 1982 vollendete er eine weitere Bibel. Einen breiten Raum in seinem Werk nimmt die Darstellung von Pferden in Bild und Plastik ein. Von 1977 bis 2000 entstand ein Zyklus von 17 großformatigen Doppelbildern zur Odyssee. Ferner schuf er eine Reihe von Porträtbüsten und großformatigen Gedenkmünzen. Heinrich Gerhard Bücker starb am 11. August 2008 in Vellern.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Literatur: AKL, Band 15, 1997.


Die Kirche

Heilige Familie
Tannenweg 24, 22415 Hamburg-Langenhorn (HH)

Die Kirche Heilige Familie in Langenhorn wurde 1935 durch den Architekten Johann Kamps als Saalkirche aus rotem Backstein mit Satteldach und schmalen Rundbogenfenstern erbaut. 1981–82 erfolgten eine Erweiterung und ein Neubau der Gemeinderäume.

Weitere Informationen (extern):Website

Erzbistum Hamburg     Pfarrei St. Katharina von Siena     Hamburg-Langenhorn, Heilige Familie    


Routenplaner: 53.64473, 10.01518


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2022