Beschreibung

Für die katholische Kirche St. Bernard Poppenbüttel gestaltete Ludwig Schaffrath im Zuge der umfassenden Neugestaltung die Fenster des Kirchenraumes. An den beiden Seitenwänden finden sich je fünf schmale Fenster, an den Seiten des Altarraums je drei schmale Fenster sowie in der Seitenkapelle ein kleines Rundfenster. Die Gestaltung zeigt eine freie Ornamentik mit einer Mischung aus geometrisch konstruktiven und frei fließenden Linien, überwiegend in warmen honiggelben bis bernsteinfarbenen Tönen. Das Flechtwerk lässt sich als Symbol für die Ewigkeit lesen. Die Fenster im Altarraum unterscheiden sich in der Gestaltung und zeigen feinere, noch dezentere Linien sowie Einschlüsse von kleinen, runden Glassteinen.

Werkstatt: Glasmalerei Dr. H. Oidtmann GmbH, Linnich


Künstler/in

Ludwig Schaffrath
* 13.07.1924 in Alsdorf – † 06.02.2011 in Bardenberg

Ludwig Schaffrath wurde am 13. Juli 1924 in Alsdorf bei Aachen geboren. 1946-47 besuchte er die die Schlütter-Schule in Nienborg-Heek, eine Werkschule für christliche Kunst. Anschließend war er bis 1954 Mitarbeiter von Anton Wendling am Lehrstuhl Freihandzeichnen der Architekturabteilung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Ab 1975 hatte er Lehrtätigkeiten und Vortragsreisen in Großbritannien und den Vereinigten Staaten, später in Australien und Japan. 1985-93 übernahm der die Professur für Glasgestaltung und Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Danach lebte und arbeitete er freischaffend in Alsdorf und erhielt dort 1999 die Ehrenbürgerrechte und den Ehrenring der Stadt. Seine Werke in Glas, Stein und Metall finden sich in sakralen und profanen Räumen in verschiedenen Orten im In- und Ausland. Ludwig Schaffrath starb am 6. Februar 2011 in Bardenberg bei Aachen.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH

Literatur: AKL, Band 101, 2018.


Die Kirche

St. Bernard
Langenstücken 40, 22393 Hamburg-Poppenbüttel (HH)

Die Kirche St. Bernard in Poppenbüttel wurde 1954–55 durch den Architekten Walter Kammenhuber erbaut. Ihre schlichte Architektur mit einem großzügig gestalteten Kirchenraum entspricht dem Geist der Nachkriegsjahre. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde der Altarraum 1967 neu gestaltet. Bei einer umfassenden Sanierung 1996 wurden die Fenster durch Ludwig Schaffrath neu gestaltet. Ziel war es, einen hellen und freundlichen Eindruck zu erzeugen, mit zunehmender Helligkeit zum Altarraum.

Weitere Informationen (extern):Website

Erzbistum Hamburg     Pfarrei Seliger Johannes Prassek     Hamburg-Poppenbüttel, St. Bernard    


Routenplaner: 53.6552, 10.09867


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021

(Montage)
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