Beschreibung

Für die Lukaskirche in Sasel gestaltete Hanno Edelmann je fünf rhombusförmige Beton-Dallglasfenster an beiden Seitenwänden des Kirchenschiffs. Zwei weitere Fenster befinden sich in der Sakristei und in der Eingangshalle. Die Motive der Fenster zeigen Geschehnisse aus dem Leben Jesu, die sich nur im Lukasevengelium finden, nicht in den anderen Evangelien. Die Fenster sind so gestaltet, dass sie auf beiden Seiten zum Altar hin immer heller werden. Auf der Westseite sind von der Orgel bis zum Altar die folgenden Szenen dargestellt: »Zacharias mit dem Engel Gabriel« (Lk 1, 13), »Verkündigung des Engels an Maria« (Lk 1, 28 ff.), »Begegnung von Maria und Elisabeth« (Lk 1, 42 ff.), »Darbringung des Johannes im Tempel« (Lk 1, 59 ff.), »Geburt Jesu« (Lk 2, 1-7). Auf der Ostseite, ebenfalls von der Orgel bis zum Altar, sind die folgenden Szenen dargestellt: »Die große Sünderin« (Lk 7, 36-56), »Die Auferweckung des Jünglings zu Nain« (Lk 7, 11-17), »Der zwölfjährige Jesus im Tempel« (Lk 2, 41-52), »Simeon und die Darstellung im Tempel« (Lk 2, 22-35), »Verkündigung an die Hirten auf dem Felde« (Lk 2, 8-14).


Künstler/in

Hanno Edelmann
* 18.11.1923 in Hamburg – † 13.07.2013 in Hamburg

Hanno Edelmann wurde am 18. November 1923 in Hamburg geboren. Bereits in jungen Jahren nahm er 1934–1938 an Abendkursen der Hamburger Hochschule für Bildende Künstler teil und gewann 1936 den ersten Preis in einem Malwettbewerb des Tierparks Hagenbeck. Nach einer Lithografie-Lehre und Kriegsdienst kehrte er 1947 aus russischer Gefangenschaft zurück. 1948–1952 studierte er an der Landeskunstschule Hamburg in der Grafikklasse von Erwin Krubeck, in der Malklasse von Willem Grimm, Ivo Hauptmann und Werner Haftmann. Ab 1952 war er in Hamburg (Rahlstedt) als freier Grafiker und Maler tätig, trat in den Berufsverband der Bildenden Künstler ein und wurde Mitglied der Münchner Secession. 1960 eröffnete er mit gegenständlicher Malerei seine erste Einzelausstellung im Hamburger Völkerkundemuseum. Ab 1962 erhielt er diverse Aufträge für Kirchenfenster zu Hamburger Kirchen, um sich dann ab den 1980er Jahren der Schaffung von Bronze-Skulpturen zu widmen. Hanno Edelmann starb am 13. Juli 2013 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH

Literatur: AKL, Band 32, 2002. Werner Jansen, Hanno Edelmann : Porträt einer Künstlerpersönlichkeit, in: Rahlstedter Jahrbuch für Geschichte & Kultur, Band 8, Rahlstedt 2006, Seiten 62-67. Maike Bruhns, Edelmann, Hanno, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013.


Die Kirche

ehem. Lukaskirche
Wölckenstraße 24a, 22393 Hamburg-Sasel (HH)

Die ehemalige Lukaskirche in Sasel wurde 1964–65 durch die Architektin Brigitte Eckert-von Holst erbaut. Die Architektur orientiert sich an der Zeltform. Das tief heruntergezogene gefaltete Dach überspannt im Kirchenraum zehn rhombusfömige Fenster an den Seitenwänden. Der schlichte Altar steht vor einer hohen weißen Wand, die im oberen Teil ein farbiges Glasfenster in Form eines griechischen Kreuzes enthält. Die Kirche wurde seit 2020 nicht mehr für Gottesdienste genutzt, im Jahr 2022 wurde der Abriss beschlossen.

Weitere Informationen (extern):Website

Nordkirche     Kirchenkreis Hamburg-Ost     Kirchengemeinde Sasel     Hamburg-Sasel, ehem. Lukaskirche    


Routenplaner: 53.64488, 10.10559


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021

Zacharias mit dem Engel Gabriel
Verkündigung des Engels an Maria
Maria und Elisabeth
Darbringung des Johannes im Tempel
Geburt Jesu
Verkündigung an die Hirten auf dem Felde
Simeon und die Darstellung im Tempel
Der zwölfjährige Jesus im Tempel
Die Auferweckung des Jünglings zu Nain
Die große Sünderin