Beschreibung
Nachdem im Zweiten Weltkrieg die Fenster der Kirche St. Gertrud zerstört wurden, gestaltete der Maler und Grafiker Werner Bunz je drei abstrakte, mosaikartige Rundfenster für beide Seiten dss Querschiffs und mehrere schmale Doppelfenster für beide Seiten des Längsschiffs im Bereich des Eingangs. Die Rundfenster sind jeweils in unterschiedlichen Farben mit mehr oder minder ausgeprägten Kontrasten gehalten, während die Doppelfenster eher monochrom gestaltet sind.
Künstler/in
Werner Bunz* 10.10.1926 Korntal/Eislingen – † 01.07.2009 in Hamburg
Werner Bunz wurde am 10. Oktober 1926 in Korntal, Eislingen geboren. Er studierte ab 1948 an der Staatlichen Akademie in Stuttgart als Schüler von Friedrich Hermann Ernst Schneidler. 1954–1991 leitete er als Professor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg die Klasse für Schrift. Studienaufenthalte führten ihn unter anderem in die Vatikanische Bibliothek, ins Deutsche Archäologische Institut in Rom sowie nach London ins Britische Museum. 1970 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis. 1991 bis 2009 arbeitete er weiter als freischaffender Maler, Graphiker und Bildhauer in Hamburg. Werner Bunz starb am 1. Juli 2009 in Hamburg
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Literatur: AKL, Band 15, 1997. Maike Bruhns, Bunz, Werner, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013.
Die Kirche
St. Gertrud
Immenhof 10, 22087 Hamburg-Uhlenhorst (HH)
Die heutige neugotische St.-Gertrud-Kirche am Kuhmühlenteich entstand 1882–85 als Nachfolgerin der während des Großen Brandes von 1842 zerstörten Gertrudenkapelle unter der Leitung des holsteinischen Architekten Johannes Otzen. Die Kirche gilt heute als eines der schönsten Werke Otzens und als ein gelungenes Beispiel neogotischer Architektur der Gründerzeit. Den Zweiten Weltkkrieg überstand das Gebäude mit nur geringen Schäden, doch wurden die prächtigen Fenster zerstört. Nach dem Krieg wurden die zerstörten Seitenfenster durch abstrakte Fenster von Werner Bunz ersetzt. Die Chorfenster stammen aus der ehemaligen, im Krieg zerstörten Hauptkirche St. Nikolai. Hanno Edelmann konzipierte für die größeren Fensteraussparungen der St.-Gertrud-Kirche Einfassungen, in die die Fenster von der Nikolaikirche eingepasst werden konnten.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Nordkirche Kirchenkreis Hamburg-Ost Kirchengemeinde St. Gertrud Hamburg Hamburg-Uhlenhorst, St. Gertrud
Routenplaner: 53.56734, 10.02793
Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021