Beschreibung
Die Flensburger Künstlerin Käte Lassen gestaltete die drei Buntglasfenster für die Apsis hinter dem Altar sowie zwei kleine farbige Obergadenfenster für das Mittelschiff (Maria mit dem Christkind, Jesu Taufe). Die drei Apsisfenster zeigen die Geburt, Kreuzigung und Auferstehung Christi. Die Fenster sind zeichnerisch geprägt mit kräftigen Linien und im reduzierten Stil der Neuen Sachlichkeit ausgeführt. Die Figuren sind dicht gedrängt und ohne klare räumliche Perspektiven angeordnet.
Werkstatt: Puhl & Wagner/Gottfried Heinersdorff, Berlin
Künstler/in
Käte Lassen* 07.02.1880 in Flensburg – † 22.12.1956 in Flensburg
Berta Katharina (Käte) Lassen wurde am 7. Februar 1880 in Flensburg geboren. Sie studierte nach kurzem Besuch der Hamburger Gewerbeschule 1898–1902 an der Damenakademie des Münchener Kunstvereines bei Ludwig Schmid-Reute, Maximilien Dasio, Angelo Jank sowie im Privatunterricht 1902–04 bei Hugo von Habermann. Bei ihrem Schwerpunkt in der Malerei mit landesbezogenen Motiven aus Schleswig-Holstein und Dänemark, schuf sie u.a. neben Fresken auch Entwürfe für Glasfenster und ab 1925 Holzschnittarbeiten und Skulpturen. 1904 kehrte sie nach Flensburg zurück und hatte im elterlichen Haus ihr eigenes Atelier. Eine erste Einzelausstellung hatte sie 1907 im Flensburger Kunstgewerbemuseum. Verschiedene Aufenthalte und Studienreisen nach Dänemark brachten sie dann ab 1919 darüber hinaus auch immer wieder nach Berlin. Regimenahe Aufträge und Versuche der Vereinnahmung durch die Nazis führten zur kritischen Beurteilung ihrer Ausstellungen und der Verweigerung der Einreise nach Dänemark bis 1950. Ihre Arbeiten findet man heute auch in Museen in Kiel, Flensburg, Husum, Altona und Berlin. Käte Lassen starb am 22. Dezember 1956 in Flensburg.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH
Literatur: Ludwig Rohling, Käte Lassen. Das Werk einer Malerin, Flensburg 1956. Käte Lassen, Am Meeresrand im Dünensand, Husum 2007. Christina Mahn, Käte Lassen 1880 – 1956. Grenzgängerin der Moderne, Heide 2007. AKL, Band 83, 2014.
Die Kirche
Versöhnungskirche
Süderstraße 102, 24955 Harrislee (SL)
Die Versöhnungskirche in Harrislee wurde 1925–28 unter der Leitung von Baurat Wilhelm Oelker im Stil von Backsteinexpressionismus und Heimatschutzstil erbaut.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Nordkirche Kirchenkreis Schleswig-Flensburg Kirchengemeinde Harrislee Harrislee, Versöhnungskirche
Routenplaner: 54.80131, 9.39171
Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2022