Beschreibung

Für die Kirche in Heikendorf gestaltete Illo von Rauch-Wittlich zwei farbkräftige Fenster, die die Wände zu beiden Seiten des Altars schmücken. Die beiden quadratischen Fenster bestehen jeweils aus neun Bildfeldern, die indivuiduell gestaltet und harmonisch aufeinander abgestimmt sind. Die Motive wechseln zwischen freien und symbolischen bzw. abstrahiert figürlichen Bildern. Auf der linken Seite sind verschiedene christliche Symbole wie Alpha und Omega, Chi und Rho, Kreuz, Stern und offenes Buch zu erkennen, auf der rechten Seite die vier Evangelisten mit ihren Ikonen Stier, Löwe, Adler und Engel.


Künstler/in

Illo von Rauch-Wittlich
* 03.09.1935 in Swinemünde

Illo von Rauch-Wittlich wurde am 3. September 1935 in Swinemünde als Illo Wittlich geboren und wuchs auf der Insel Wollin auf. 1945 floh die Familie nach Schleswig-Holstein und lebte in Wyk auf Föhr. 1955-60 studierte sie freie und angewandte Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Ortner, Grimm und Garve. Nach dem Studium arbeitete sie als freischaffende Malerin und Glasmalerin in Hamburg und Kiel. 1966 heiratete sie Georg von Rauch (1947–1971). Sie erstellte eine Reihe von Fenstern für Kirchen in Norddeutschland, sowie Tafelbilder in Öl und Aquarell, Plakate, Zeichnungen und mehr. Sie hatte Einzelausstellungen und Gruppenausstellung in Schleswig-Holstein und Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH

Literatur: Maike Bruhns, Rauch-Wittlich, Illo von, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013.


Die Kirche

Kirche Heikendorf
Neuheikendorfer Weg 4, 24226 Heikendorf (PLÖ)

Die Kirche in Heikendorf wurde 1954–55 durch den Architekten Gerhard Langmaack als Ersatz für den im zweiten Weltkrieg zerstörten Vorgängerbau an dieser Stelle errichtet und wird vom 36 Meter hohen Kirchturm geprägt. Die Langraumkirche verfügt über einen kleinen Eingangsbereich, an den sich eine klar strukturierte Hallenkirche anschließt. 1961 wurde der halbrunde, einer Apsis nachempfundenen Alterraum mit farbigen Fenstern ausgestaltet. Seit der Schließung der nahe gelegenen Kirche Stella Maris wird die Heikendorfer Kirche auch von der katholischen Gemeinde genutzt.

Weitere Informationen (extern):Website

Nordkirche     Kirchenkreis Altholstein     Kirchengemeinde Heikendorf     Heikendorf, Kirche Heikendorf    


Routenplaner: 54.37093, 10.20891


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021