Beschreibung

An beiden Seitenwänden des Altars in der Kirche St. Marien in Kahleby befindet sich jeweils ein Ornamentfenster mit Blatt- und Blütenmedaillons, Lutherrose und einer symbolischen Einlage im Spitzbogenfeld. Auf der linken Seite ist ein Kelch mit Ähren und Weintrauben zu sehen, rechts das Agnus Dei mit Kreuz und Fahne auf dem Buch mit den sieben Siegeln. Im Kirchenschiff befinden sich zu beiden Seiten jeweils zwei helle Fenster mit ornamentaler Umrandung.

Werkstatt: Ferdinand Müller, Quedlinburg

 


Künstler/in

Ferdinand Müller
* 17.09.1848 in Quedlinburg – † 21.12.1916 in Quedlinburg

Ferdinand Müller wurde am 17. September 1848 in Quedlinburg geboren. Ab 1860 absolvierte er eine dreijährige Lehre zum Glaser. Als Handwerksgeselle auf Wanderschaft bereiste er die Schweiz, Italien und Süddeutschland. 1876 eröffnete er in Quedlinburg eine Kunst- und Bauglaserei mit Bildereinrahmung und gliederte kurz darauf eine Glasmalerei an. Die Kunstanstalt für Glasmalerei Ferdinand Müller zählte im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert zu den bedeutendsten evangelischen Glasmalereiwerkstätten und führte auch Arbeiten für Schweden, Nordamerika, Südafrika, Palästina, Indien, Jordanien und Indonesien aus. Nach dem Tod Ferdinand Müllers im Jahr 1916 übernahmen die Söhne Walther (1883–1966) und Erwin (1890–1960) das Unternehmen. Walther Müller verkaufte das Unternehmen 1965 an die Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein in Halle (Saale). Man errichtete hier eine Außenstelle für Glasmalerei und bildete bis zum Jahr 1990 Studenten im Studiengang Glasgestaltung aus. Ferdinand Müller starb am 21. Dezember 1916 in Quedlinburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur: Frank Laska, Die Glasmalereianstalt Ferdinand Müller in Quedlinburg von ihrer Gründung bis zum Jahr 1914, Diss. Univ. Halle (Saale), Quedlinburg, 2009.


Die Kirche

St. Marien
Kahlebyer Weg, 24882 Schaalby-Kahleby (SL)

Die Kirche St. Marien in Kahleby entstand gegen Ende des 12. Jahrhunderts als romanische Feldsteinkirche. Dieser Bau wurde im 13. oder 14. Jahrhundert erheblich mit gelben Ziegeln erweitert. Das Langschiff wurde verlängert und ein langgestreckter gotischer Kastenchor mit zweijochigem Gewölbe hinzugefügt. 1855 wurde die Kirche tiefgreifend umgebaut.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Nordkirche     Kirchenkreis Schleswig-Flensburg     Kirchengemeinde Angeln-Süd     Kahleby, St. Marien    


Routenplaner: 54.54647, 9.65719


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021