Beschreibung

Für die Kirche Dreieinigkeit gestaltete Johannes Beeck die Verglasung der Fensterbänder unter der Decke zu beiden Seiten des Kirchenschiffs, drei kleine Fenster an der rechten Seitenwand sowie ein Rundfenster auf der Orgelempore. Die Fensterbänder sind in blau, weiß und grau gehalten und zeigen Fische im Wasser. Die kleinen Seitenfenster in kräftigem Rot sind ungegenständlich gestaltet und könnten als symbolische Darstellung der Trinität von Vater, Sohn und Heiligem Geist gesehen werden. Das Rundfenster greift die Farben und Formen der übrigen Fenster auf. Die leuchtend roten Teile könnten als die Flammenzungen des Heiligen Geistes zu Pfingsten gedeutet werden.

Werkstatt: Glasmalerei Rudolf Maur, Ahrweiler


Künstler/in

Johannes Beeck
* 13.04.1927 in Mönchengladbach – † 09.08.2010 in Krefeld

Johannes Beeck wurde am 13. April 1927 in Mönchengladbach geboren. Nach Lehre, Fachhochschulreife, Militärdienst und Gefangenschaft erlernte er, mangels Möglichkeiten für ein Studium, ab 1949 Glasmalerei und Mosaiktechniken im privaten Unterrichten bei Anton Wendling an der Technischen Hochschule in Aachen. Daran schloss sich 1952–54 eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Krefeld an, bevor er 1955–57 am Gymnasium in Geilenkirchen Kunst unterrichtete und sich mit neuen Aufträgen für Kirchenfenster selbstständig machte. Während er 1953–72 primär Kirchenfenster mit figürlichen und ornamentalen Motiven in Glas entwarf, veränderte sich dies hernach in eher abstrakte Themen, wobei er seine Technik in Verbindung mit Architektur als Malen mit Glas bezeichnete. Seit 1953 standen dabei Städte im Rheinland, Norddeutschland aber auch Hessen mit einer großen Zahl von eigenen Kompositionen im Umfeld der Architektur im Fokus. 1992 verlieh man ihm das Bundesverdienstkreuz. Seine Arbeiten wurden in Ausstellungen in Deutschland, mitteleuropäischen Hauptstädten, aber auch in Buenos Aires, Phoenix, New York gezeigt. Er lebte und arbeitete in Hinsbeck, Nettetal in der Nähe von Essen. Johannes Beeck starb am 9. August 2010 in Krefeld.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH

Literatur: Nicole Alexandra Leyk, Das künstlerische Werk von Johannes Beeck, Diss. Bonn 2012.


Die Kirche

ehem. Kirche Dreieinigkeit
Fritz-Reuter-Straße 60, 24159 Kiel-Pries (KI)

Die Kirche Dreieinigkeit wurde 1953–57 durch die Architekten Bernhard und Dr. Georg Lippsmeier als Hallenkirche errichtet. 1998 fand eine umfangreiche Renovierung mit Neugestaltung des Altarbereiches statt. 2022 wurde die Kirche profaniert.

Weitere Informationen (extern):Website

Erzbistum Hamburg     Pfarrei Franz von Assisi     Kiel-Pries, ehem. Kirche Dreieinigkeit    


Routenplaner: 54.39373, 10.16527


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2022

(Montage)