Beschreibung
Auf der Orgelempore des Ratzeburger Doms ist eine 3,50 Meter große, farblose Fensterrosette installiert. Dicke Glasbrocken bilden einen großen Kreis, der von acht kleinen Kreisen umgeben wird. Das Werk ist auf Fernsicht gestaltet und präsentiert ein funkelndes Ornament aus größeren und kleineren Glassteinen, die dunkel eingefasst sind. In ähnlicher Ausführung gibt es vier weitere Rundbogenfenster im Format 180 x 60 cm.
Werkstatt: Glasmalerei Oidtmann, Linnich
Künstler/in
Wilhelm Buschulte* 01.11.1923 in Unna, Westfalen – † 28. März 2013 in Unna
Wilhelm Buschulte wurde am 1. November 1923 in Massen bei Unna, Westfalen geboren. Er studierte 1943-50 (kriegsbedingt) an der Akademie für bildende Künste in München bei Hermann Kaspar und Hans Gött, dessen Meisterschüler er abschließend war. Ab 1951 erhielt er erste Aufträge für die Fenstergestaltung von Kirchen und war ab 1953 freischaffend tätig. 1958 nahm er an der Weltausstellung in Brüssel teil und gewann 1964 den 1. Preis bei „Das beste Glasbild“, Darmstadt. Bei der Ausgestaltung von Kirchen arbeitete er mit dem ebenfalls in Unna lebenden Maler und Glasbildner Josef Baron zusammen. Ab 1973 stellte er seine mit christlichen aber auch abstrakten Motiven bestückten Werke regelmäßig in vielen Städten Nordrhein-Westfalens und in München sowie im Ausland in Rom, Collegeville (USA), Salzburg, Paris und Bombay aus. 1986 gewann er einen Preiswettbewerb zur Glasfenstergestaltung der Frankfurter Paulskirche, mit dem er seine künstlerischen Vorstellungen von Harmonie und Raum realisieren konnte. Wilhelm Buschulte starb am 28. März 2013 in Unna.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH
Literatur: AKL, Band 15, 1997.
Die Kirche
Ratzeburger Dom
Domhof 35, 23909 Ratzeburg (RZ)
Der Ratzeburger Dom (auch Dom St. Marien genannt) wurde in den Jahren von 1154 bis 1220 als eine dreischiffige romanische Basilika erbaut. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurden der Kreuzgang und das Kapitelhaus der Prämonstratenser-Chorherren angebaut, 1380 die sogenannte „Lauenburger Kapelle“. Einige Elemente des ursprünglich romanischen Baus wurden während der Gotik entsprechend angepasst. 1876–81 erfolgte eine umfassende Restaurierung des Doms unter Leitung von Georg Daniel. Nach einem Blitzeinschlag fanden 1893–99 Restaurierungen durch Georg Daniel und Friedrich Wilhelm J. Rickmann statt. Bei den letzten größeren Restaurierungen (1953–1966) wurde der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Heute ist der mittelalterliche Dom eines der ältesten Kirchengebäude im Land Schleswig-Holstein. Die Gesamtanlage mit Dom, Kreuzgang und Klosterbauten ist eines der am vollständigsten erhaltenen Ensembles der Spätromanik in Europa.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Nordkirche Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg Domkirchengemeinde zu Ratzeburg Ratzeburg, Ratzeburger Dom
Routenplaner: 53.70391, 10.7749
Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2021