Beschreibung
Im Rahmen der Domsanierung wurde ein künstlerischer Wettbewerb zur Neugestaltung des Südfensters im Hohen Chor ausgelobt, das bis dahin in reinem Milchglas gestaltet war und die Ausleuchtung des Altars sicherstellt. Den Wettbewerb konnte Annegrete Riebesel für sich entscheiden. Ihr Fenster setzt sich auf eine ungegenständliche Weise mit den Themenfeldern „Krieg und Frieden“, „Gewalt und Versöhnung“ sowie „Rassismus und Menschenwürde“ auseinander. Es zeigt reduzierte Formen, Ornamente und Symbole, die in ein grafisches Liniennetz eingebunden sind. Kleine Stücke aus farbigen Strukturgläsern setzen brillante Leuchtpunkte. Die rechte Hälfte des Fensters ist in sich geschlossen und gleichmäßig, während in der linken Hälfte durch das Aufbrechen und Umformen der Ornamente Verletzlichkeit und Heilung angedeutet werden.
Werkstatt: Glaswerkstätten Schneemelcher, Quedlinburg
Künstler/in
Annegrete Riebesel* 1962 in Berlin
Annegrete Riebesel wurde 1962 in Berlin geboren. Nach einem Vorpraktikum 1987–89 in den Glaswerkstätten Quedlinburg/Harz studierte sie 1989–96 an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Halle in der Fachrichtung Malerei/Grafik/Glasgestaltung. Seit 1996 ist sie freischaffend tätig, seit 1997 Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt. 1990 hatte sie einen Studienaufenthalt in Italien und eine Beteiligung an einem internationalen Mosaiksymposium in Bozen/Südtirol. 1996 beteiligte sie sich an der Internationalen Biennale für Glaskunst »Venezia Aperto Vetro« in Venedig/Italien und 1998 an der Ausstellung »Temporäre Gärten« des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten in Berlin. Sie hatte diverse Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen und realisierte eine Reihe von Fenstergestaltungen. Annegrete Riebesel lebt und arbeitet in Halle (Saale).
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Die Kirche
Schleswiger Dom St. Petri
Norderdomstraße 4, 24837 Schleswig (SL)
Der St.-Petri-Dom zu Schleswig zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern Schleswig-Holsteins. Erstmals schriftlich erwähnt wurde eine romanische Hallenkirche im Jahr 1134. Seither wurde an dem Bauwerk stetig weitergebaut. Um 1200 wurde das Querschiff fertiggestellt und um 1300 hatte der Dom bereits das Hauptschiff, den hohen Chor und den Schwahl. Um 1500 wurden dann die Seitenschiffe vollendet. Erst am Ende des 19. Jahrhunderts, als Schleswig preußische Provinzhauptstadt geworden war, erhielt diese Backsteingotik-Kathedrale ihre heutige äußere Form. 1888–94 wurde der 112 Meter hohe neugotische Turm errichtet und der Innenraum saniert, was auch die Ausstattung des Domes mit farbigen Fenstern einschloss. Der heutige Dom hat eine Länge von etwa 100 Metern.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Nordkirche Kirchenkreis Schleswig-Flensburg Kirchengemeinde Schleswig Schleswig, Schleswiger Dom St. Petri
Routenplaner: 54.51353, 9.56941
Fotos: Jan Petersen, Kunst@SH, 2025



