Beschreibung

Für die Kirche St. Ansgar gestaltete Johannes Beeck die Beton-Dallverglasung der Seitenwände. Rechts vom Altar an der südlichen Kirchenwand entstand ein deckenhohes Fenster, das sich in Richtung Orgel als schmales Fensterband unter der Decke fortsetzt. Die nördliche linke Seitenwand hat ein großes Fenster, das fast die ganze Breite einnimmt. Die Gestaltung ist ungegenständlich, überwiegend in den Farben Blau, Weiß und Rot mit gelben Akzenten und zeigte dynamische Farbflächen in Wellenform. Die Kirche wurde 2022 profaniert.


Künstler/in

Johannes Beeck
* 13.04.1927 in Mönchengladbach – † 09.08.2010 in Krefeld

Johannes Beeck wurde am 13. April 1927 in Mönchengladbach geboren. Nach Lehre, Fachhochschulreife, Militärdienst und Gefangenschaft erlernte er, mangels Möglichkeiten für ein Studium, ab 1949 Glasmalerei und Mosaiktechniken im privaten Unterrichten bei Anton Wendling an der Technischen Hochschule in Aachen. Daran schloss sich 1952–54 eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Krefeld an, bevor er 1955–57 am Gymnasium in Geilenkirchen Kunst unterrichtete und sich mit neuen Aufträgen für Kirchenfenster selbstständig machte. Während er 1953–72 primär Kirchenfenster mit figürlichen und ornamentalen Motiven in Glas entwarf, veränderte sich dies hernach in eher abstrakte Themen, wobei er seine Technik in Verbindung mit Architektur als Malen mit Glas bezeichnete. Seit 1953 standen dabei Städte im Rheinland, Norddeutschland aber auch Hessen mit einer großen Zahl von eigenen Kompositionen im Umfeld der Architektur im Fokus. 1992 verlieh man ihm das Bundesverdienstkreuz. Seine Arbeiten wurden in Ausstellungen in Deutschland, mitteleuropäischen Hauptstädten, aber auch in Buenos Aires, Phoenix, New York gezeigt. Er lebte und arbeitete in Hinsbeck, Nettetal in der Nähe von Essen. Johannes Beeck starb am 9. August 2010 in Krefeld.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH

Literatur: Nicole Alexandra Leyk, Das künstlerische Werk von Johannes Beeck, Diss. Bonn 2012.


Die Kirche

ehem. St. Ansgar
Kuhlenkamp 29, 24217 Schönberg (PLÖ)

Die Kirche St. Ansgar in Schönberg wurde 1956 im Rahmen des Kapellenbauprogramms durch den Architekten Bernhard Lippsmeier als Saalkirche unter Satteldach errichtet. 1968-76 wurde sie durch den Architekten Egon Hauzeur erweitert und erhielt das spätere Aussehen und die Buntglasfenster von Johannes Beeck. 2022 wurde die Kirche profaniert.

Weitere Informationen (extern):Website

Erzbistum Hamburg     Pfarrei Franz von Assisi     Schönberg, ehem. St. Ansgar    


Routenplaner: 54.38935, 10.36578


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2022

Der Altarraum im Jahr 1962, Foto: Friedrich Magnussen, Stadtarchiv Kiel, CC BY-SA 3.0 DE