Beschreibung
Die kleine Kreuzkirche in der Gemeinde Schülp bei Rendsburg ist geprägt von mehreren raumhohen Bleiglasfenstern von Dagmar Schulze-Roß. An der rechten Seite der Altarwand leuchtet ein schmales Fenster in kräftigen Farben, das zur Bauzeit der Kirche 1967 entstand. Es besteht aus einer Vielzahl unregelmäßig geschnittener Glasstücke, die sich harmonisch zu einem ungegenständlichen Mosaik zusammenfügen. An der südlichen Seitenwand filtern und dämpfen vier schmale Fenster in stark zurückgenommener Farbigkeit das einfallende Licht und lassen die Natur durchscheinen. Ähnlich gestaltet ist ein weiteres Fenster an der gegenüber liegenden Nordwand in Höhe der Orgel. Die Fenster an den Seitenwänden wurden 1996 eingebaut.
Künstler/in
Dagmar Schulze-Roß* 31.12.1926 in Eisenach – † 25.05.2012 in Kiel
Dagmar Schulze-Roß wurde 1926 in Eisenach geboren. Ab 1947 studierte sie Malerei, zunächst an der Muthesius-Werkkunstschule Kiel bei Werner Lange, danach bei Willi Baumeister an der Kunstakademie Stuttgart. Seit 1954 hatte sie über 40 Aufträge im Bereich der Kunst am Bau, insbesondere für die Gestaltung von Kirchenfenstern. 1976 erhielt sie den Hebbel-Preis. 1960 zog sie mit Alfred Roß nach Kiel, wo sie ihn drei Jahre später auch heiratete. Teilweise führten sie gemeinsame Aufträge aus. Dagmar Schulze-Roß blieb bis kurz vor ihrem Tod im Jahr 2012 in Kiel künstlerisch tätig. Den künstlerischen Nachlass verwaltet ihre Tochter Dr. Anja Ross.
Weitere Informationen (extern):Kunst@SH
Literatur: Stefani Isabel Pejml, unveröffentlichte Masterarbeit über das Künstlerehepaar Alfred Roß und Dagmar Schulze-Roß, Universität Kiel 2022.
Die Kirche
Kreuzkirche
Parkstraße / Kiefernweg, 24813 Schülp b. Rendsburg (RD)
Die Kreuzkirche in Schülp wurde 1967 im Rahmen des Kapellenbauprogrammes von den Architekten Barbara und Wolfgang Vogt errichtet. Der Erhalt ist gefährdet.
Weitere Informationen (extern):Website
Nordkirche Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde Kirchengemeinde Jevenstedt Schülp, Kreuzkirche
Routenplaner: 54.25981, 9.63357
Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2020