Beschreibung
Bei der Renovierung der Kirche zu Tolk wurde 1972 das Ostfenster hinter dem Altar wieder geöffnet. Hierfür erstellte Dagmar Schulze-Roß eine farbkräftige, ungegenständliche Gestaltung in Bleiverglasung mit integrierten Betonglasbrocken.
Künstler/in
Dagmar Schulze-Roß* 31.12.1926 in Eisenach – † 25.05.2012 in Kiel
Dagmar Schulze-Roß wurde 1926 in Eisenach geboren. Ab 1947 studierte sie Malerei, zunächst an der Muthesius-Werkkunstschule Kiel bei Werner Lange, danach bei Willi Baumeister an der Kunstakademie Stuttgart. Seit 1954 hatte sie über 40 Aufträge im Bereich der Kunst am Bau, insbesondere für die Gestaltung von Kirchenfenstern. 1976 erhielt sie den Hebbel-Preis. 1960 zog sie mit Alfred Roß nach Kiel, wo sie ihn drei Jahre später auch heiratete. Teilweise führten sie gemeinsame Aufträge aus. Dagmar Schulze-Roß blieb bis kurz vor ihrem Tod im Jahr 2012 in Kiel künstlerisch tätig. Den künstlerischen Nachlass verwaltet ihre Tochter Dr. Anja Ross.
Weitere Informationen (extern):Kunst@SH
Literatur: Stefani Isabel Pejml, unveröffentlichte Masterarbeit über das Künstlerehepaar Alfred Roß und Dagmar Schulze-Roß, Universität Kiel 2022.
Die Kirche
Kirche zu Tolk
Pastoratsweg, 24894 Tolk (SL)
Die Kirche zu Tolk ist eine kleine romanische Feldsteinkriche aus dem letzten Viertel des 12. Jahrhunderts. Sie besteht aus einem quadratischen Chor und einem um Wandstärke breiteren Schiff. Dies wurde vermutlich noch im Spätmittelalter nach Westen um die Hälfte seiner ursprünglichen Länge ebenfalls in Feldstein erweitert. Spuren kleiner romanischer Fenster sind an der Nordseite noch erkennbar, die Rundbogenfenster des Chores sind rekonstruiert. Die großen Fenster auf der Südseite stammen von 1904, das Ostfenster wurde bei der Renovierung 1972 durch die Architekten Hermann und Peter Kahlcke wieder geöffnet und erhielt eine Verglasung von Dagmar Schulze-Roß.
Weitere Informationen (extern):Website
Nordkirche Kirchenkreis Schleswig-Flensburg Kirchengemeinde Angeln-Süd Tolk, Kirche
Routenplaner: 54.57803, 9.63978
Fotos: Jan Petersen, 2022 / Frank Tonder, 2012