Beschreibung

Für die Kirche St. Josef in Trappenkamp gestaltete Theo M. Landmann je zwei raumhohe Fenster an der Altarwand, an den Seitenfenstern und an der Rückwand. Die ungegenständlichen Fenster in klar geordneter, geometrisch-ornamentaler Gestaltung setzen sich jeweils aus einer Reihe von Farbfeldern zusammen, die mehr oder weniger stark gefärbt sind. Die Fenster links und rechts an der Altarwand sind besonders farbintensiv und setzen sich aus jeweils 24 Feldern mit kontrastreicher Verglasung zusammen. Die Fenster an den beiden Seitenwänden sind lichter ausgeführt, während die Fenster an der Rückwand nahezu farblos erscheinen.

Werkstatt: H. Brinkmann u. Sohn, Osnabrück


Künstler/in

Theo M. Landmann
* 10.02.1903 in Danzig – † 29.05.1978 in Osnabrück

Theo M. Landmann wurde am 10. Februar 1903 in Danzig geboren. 1921-22 besuchte er die Technische Hochschule Danzig, lernte dort Zeichnen und Malen bei Prof. Fritz A. Pfuhle und war vier Semester als Gasthörer der Architektur und Kunstgeschichte. 1923 besuchte er die Staatliche Kunstschule Berlin bei Prof. Georg Tappert und Prof. Philipp Franck, musste das Studium aber aus finanziellen Gründen abbrechen. 1924-25 war er Praktikant in den Vereinigten Süddeutschen Werkstätten für Glasmalerei und Mosaik. 1925-27 arbeitete er als Glasmaler in der Glasmalerei G. Deppen und Söhne in Osnabrück. In den Jahren 1927 bis 1938 unternahm er mehrere Studienreisen nach Italien, Paris und London. 1928-29 besuchte er die Kölner Werkschulen in der Meisterklasse bei Prof. Johan Thorn Prikker. Ab 1929 war er als freischaffender Glasmaler in Osnabrück tätig. 1939 heiratete er die Keramikerin Ruth Landmann geb. Kerckhoff. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er seine Arbeit als freischaffender Künstler wieder auf. Ab 1967 unterrichtete er Kunst an verschiedenen Gymnasien. Er führte zahlreiche Aufträge der Glasmalerei für Kirchen, öffentliche Gebäude und private Auftraggeber in ganz Deutschland aus, ab 1945 vor allem im norddeutschen Raum. Theo M. Landmann starb am 29. Mai 1978 in Osnabrück. Das künstlerische Werk wird vom Landmann-Archiv verwaltet und dokumentiert.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH


Die Kirche

St. Josef
Sudetenplatz 15, 24610 Trappenkamp (SE)

Die Kirche St. Josef in Trappenkamp wurde 1965–66 erbaut. Sie wurde wegen ihrer künstlerischen Ausstattung 1965 durch das Künstlerehepaar Landmann mit Sakristei und Glockenturm 2018 in die Liste der Kulturdenkmale des Landes Schleswig-Holstein aufgenommen.

Weitere Informationen (extern):Website

Erzbistum Hamburg     Pfarrei Seliger Eduard Müller     Trappenkamp, St. Josef    


Routenplaner: 54.03766, 10.218


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021