Beschreibung

In der sogenannten Russischen Kapelle der Klosterkirche in Bordesholm befinden sich zwei Fenster von Günter Grohs in gotischer Formensprache. Die Fenster sind weitgehend farblos gestaltet mit sehr sparsam gesetzten orange-gelben Akzenten. Unterschiedlich bearbeitete Gläser sind mosaikartig und mit markanten Konturen kombiniert, sodass sich durch Reihung und Variation ornamentale Strukturen ergeben.

Werkstatt: Derix Glasstudios, Taunusstein


Künstler/in

Günter Grohs
* 13.06.1958 in Wernigerode

Günter Grohs wurde am 13. Juni 1958 in Wernigerode geboren. 1966–76 nahm er Zeichen- und Malunterricht bei Pia und Walter Ebeling, Halberstadt. 1979–80 machte er Praktikum im Glaswerk Derenburg und in den Glaswerkstätten Quedlinburg. 1980–85 studierte im Fachbereich Künstlerische Glasgestaltung an der Burg Giebichenstein – Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle (Saale). 1986–88 hatte er eine Aspirantur bei Professor Rüdiger Reinel mit Schwerpunkt Glasmalerei. Seit 1986 ist er freiberuflich tätig, zunächst in eigener Werkstatt, ab 1991 in Zusammenarbeit mit einigen Glasmalereiwerkstätten deutschlandweit. 1988–89 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule zur Ausbildung von Praktikanten. 2007 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Wernigerode. 2008 hatte er eine projektbezogene Lehrtätigkeit an der Westsächsischen Hochschule Zwickau/Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg. Er hatte zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Arbeiten befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und Übersee. Architekturbezogene Projekte setzte er in mehr als 180 Kirchen, Privathäusern und öffentlichen Gebäuden um. Günter Grohs lebt in Wernigerode.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur: AKL, Band 62, 2009.


Die Kirche

Klosterkirche
Wildhofstraße 7, 24582 Bordesholm (RD)

Die Klosterkirche Bordesholm wurde 1309–32 als errichtet. In ihren einheitlich gotischen Formen gilt die Kirche als eine der schönsten Bauten des Landes. Sie hatte anfangs ein dreijochiges Mittelschiff mit begleitenden Seitenräumen. 1450–62 und 1490–1509 wurde Ergänzungen angebaut. In der Barockzeit wurde schließlich ein Gruftanbau an der Südseite angefügt. In dieser Form ist die Kirche bis heute erhalten. Die ehemalige Sakristei (heute Russische Kapelle) gehört zu den wenigen erhaltenen oberirdischen Bauresten des Augustiner-Chorherren-Stifts außerhalb der Kirche. Sie ist die Grabkapelle des 1739 verstorbenen Herzogs Carl Friedrich, dem Vater des späteren Zaren Peter III.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Nordkirche     Kirchenkreis Altholstein     Klosterkirchengemeinde Bordesholm     Bordesholm, Klosterkirche    


Routenplaner: 54.17624, 10.01177


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021

(Montage)