Beschreibung

Für die Kirche Alt Rahlstedt gestaltete Ina Hoßfeld 1937 diverse Fenster. Während des Zweiten Weltkriegs wurden allerdings die meisten von ihnen zerstört. Erhalten sind heute drei Fenster: »Stillung des Seesturms«, das »Weihnachtsfenster« sowie Teile des »Kreuzigungsfensters«. Die Fenster sind malerisch und lebhaft gestaltet und zeigen eine starke Binnenzeichnung.


Künstler/in

Ina Hoßfeld
* 13.03.1881 in Flensburg – † 23.10.1943 in München

Ina Hoßfeld wurde am 13. März 1881 in Flensburg geboren und wuchs in Breslau auf. 1900-04 studierte sie an der Kunstakademie in München. Nach ihrer Hochzeit zog sie 1909 nach Rotenburg an der Fulda, danach 1912-26 nach Naumburg an der Saale, wo Friedrich Hoßfeld Stadtbaurat wurde. In dieser Zeit wandte sie sich der traditionellen Bleiverglasung mit Schwarzlotmalerei sowie der Steinbildhauerei zu. Beim Neubau des Goetheanums in Dornach bei Basel studierte sie 1926-27 die neu entwickelte Glasschlifftechnik mit biegsamer Welle an großen Überfanggläsern. 1928-38 lebte sie in Stuttgart und schuf zahlreiche sakrale und profane Werke, u.a. für Kirchen in Lensahn, Preetz und Rahlstedt. 1938 erfolgte der Umzug nach München, wo sie am 23. Oktober 1943 verstarb.

Weitere Informationen (extern):Kunst@SH

Literatur: AKL, Band 75, 2012. Lührs, Wolfgang, Ina und Friedrich Paul Oskar Hoßfeld in Naumburg : ein Doppelportrait des Künstlerpaars aus Naumburg, in: Saale-Unstrut-Jahrbuch 2019, Band 24, S. 43-69.


Die Kirche

Alt-Rahlstedter Kirche
Rahlstedter Straße 87, 22143 Hamburg-Rahlstedt (HH)

Die Alt-Rahlstedter Kirche wurde in mehreren Abschnitten errichtet und stellt sich heute als Ergebnis verschiedener Bauperioden dar. Die Kirche wurde 1248 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, ihre ältesten Teile stammen vermutlich aus dem späten 12. Jahrhundert. Wahrscheinlich wurde das Langhaus zuerst gebaut und in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts um den heutigen Chor mit seiner früh-gotischen Apsis erweitert. Um das Jahr 1400 herum erhielt das Langhaus vergrößerte Fenster. Der steinerne Turm wurde zusammen mit der westlichen Vorhalle im frühen 17. Jahrhundert errichtet. Viele der farbigen Glasfenster sind 1937 von Ina Hoßfeld geschaffen worden, die meisten von ihnen wurden jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im Jahre 1964 wurde die Kirche unter der Leitung der Architekten Friedhelm Grundmann und Horst Sandtmann umfangreich restauriert.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Nordkirche     Kirchenkreis Hamburg-Ost     Kirchengemeinde Alt-Rahlstedt     Hamburg-Rahlstedt, Alt-Rahlstedter Kirche    


Routenplaner: 53.59674, 10.15065


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2022