Beschreibung
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Fenster der Kirche St. Petri in Altona zerstört. Nach dem Krieg erhielt die Kirche nur eine Notverglasung und der Altarraum wurde verputzt. Nur die obere Rosette wurde von Siegfried Assmann mit dem Motiv des sinkenden Petrus gestaltet. 1983 wurde das Altarfenster vollständig wieder hergestellt und durch Illo von Rauch-Wittlich neu gestaltet. Dabei wurde die bereits bestehende obere Hauptrosette beibehalten und integriert. Das dreiteilge Altarfenster zeigt in der Mitte den segnenden Christus mit Heiligenschein, der auf der linken und rechten Seite von zwei ruhenden Personen mit Feuerzungen umgeben ist, vermutlich Jüngern. Darüber befinden sich zwei kleine Rosetten, die die Taube mit Ölzweig nach der Sintflut und den Raben, der dem Propheten Elia Brot bringt, zeigen.
Künstler/in
Illo von Rauch-Wittlich* 03.09.1935 in Swinemünde
Illo von Rauch-Wittlich wurde am 3. September 1935 in Swinemünde als Illo Wittlich geboren und wuchs auf der Insel Wollin auf. 1945 floh die Familie nach Schleswig-Holstein und lebte in Wyk auf Föhr. 1955-60 studierte sie freie und angewandte Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Ortner, Grimm und Garve. Nach dem Studium arbeitete sie als freischaffende Malerin und Glasmalerin in Hamburg und Kiel. 1966 heiratete sie Georg von Rauch (1947–1971). Sie erstellte eine Reihe von Fenstern für Kirchen in Norddeutschland, sowie Tafelbilder in Öl und Aquarell, Plakate, Zeichnungen und mehr. Sie hatte Einzelausstellungen und Gruppenausstellung in Schleswig-Holstein und Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH
Literatur: Maike Bruhns, Rauch-Wittlich, Illo von, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013.
Die Kirche
St. Petri
Schillerstraße 22, 22767 Hamburg-Altona-Altstadt (HH)
Die Kirche St. Petri in Altona-Altstadt wurde 1881–83 durch den Architekten Johannes Otzen als Hallenkirche im neugotischen Stil mit sehr schmalen, Emporen tragenden Seitenschiffen ohne Querschiff erbaut. Im Zweiten Weltkrieg blieb sie weitgehend unzerstört bis auf die Fenster und Teile des Dachs. 1956 wurde eine umfassende Renovierung notwendig. Zur Hundertjahrfeier 1983 wurde die Kirche umfassend saniert. Außerdem erhielt die Kirche wieder ein Altarfenster. Mit der Gestaltung der drei Bilder und der zwei kleinen Rosetten wurde Illo von Rauch-Wittlich beauftragt. Das Motiv in der Hauptrosette, der sinkende Petrus, wurde bereits 1953 von Siegfried Assman erstellt und wurde in das neue Kunstwerk integriert.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Nordkirche Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein St. Petri-Kirchengemeinde Altona Hamburg-Altona-Altstadt, St. Petri
Routenplaner: 53.54919, 9.93841
Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021