Beschreibung
Als Ersatz für die im Zweiten Weltkrieg zerstören Fenster der Kirche St. Sophien erstellte die Werkstatt Glasmalerei Bringmann und Schmidt fünf Chorfenster in kräftiger und leuchtstarker Farbgestaltung. Es überwiegt die sogenannte Teppichmalerei, doch die drei mittleren Fenster zeigen zusätzlich noch figürliche Abbildungen. Das mittlere Fenster zeigt den gekreuzigten Christus, umgeben von Maria und Johannes. Das Fenster links zeigt St. Ansgar, den Apostel des Nordens, das rechte ist der Patronin der Kirche gewidmet, St. Sophie (Weisheit) mit ihren drei Töchtern Caritas (Liebe), Fides (Glaube) und Spes (Hoffnung).
Werkstatt: Glasmalerei Bringmann und Schmidt, Coburg/Bayern.
Künstler/in
Adalbert Bringmann* 04.11.1911 Cortendorf – † 07.11.1972 in Coburg, Bayern
Adalbert Bringmann wurde am 4. November 1911 in Cortendorf in Oberfranken geboren. Er machte eine Lehre als Glasmaler bei seinem Vater Carl, einem bedeutenden Glasmaler (1878-1962) und bei dem Bühnenmaler Carlo Walter. Die weitere Berufsbildung erlernte er im Selbststudium. 1931 eröffnete er sein erstes Atelier in Coburg und arbeitete dann mit Robert Haas im ehemaligen Atelier der Theatermaler Brückner zusammen. 1949 wurde er krank aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen. 1950 gründete er zusammen mit dem Kunstmaler Arno Müller den Berufsverband der Coburger Künstler. Er erstellte zahlreiche Glas- und Wandmalereien, Mosaiken, Gemälde und Zeichnungen. Er hatte Ausstellungen in Bayreuth und beim Coburger Kunstverein. Adalbert Bringmann starb am 7. November 1972 in Coburg.
Literatur: AKL, Band 14, 1996.
Die Kirche
St. Sophien
Weidestraße 53, 22083 Hamburg-Barmbek Süd (HH)
Die katholische Kirche St. Sophien in Barmbek-Süd wurde nach einem Entwurf von Heinrich Beumer als dreischiffige Hallenkirche im neogotischen Stil aus Backstein gebaut und 1900 eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt, auch alle alten Kirchenfenster gingen verloren. Der Wiederaufbau wurde ab 1951 durch den Architekten Ernst Kammerhuber durchgeführt. Nur drei Fenster im Chorraum wurden mit Bildern versehen, während die übrigen unfigürlich blieben.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Erzbistum Hamburg Pfarrei St. Ansgar Hamburg Hamburg-Barmbek Süd, St. Sophien
Routenplaner: 53.57967, 10.0347
Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2024