Beschreibung

Über den seitlichen Emporen im Norden und Süden der Dreieinigkeitskirche befinden sich jeweils neun hohe Fenster in regelmäßiger Anordnung. Zwei weitere Fenster befinden sich im Aufgang zu den Emporen. Im Jahr 2003 wurden die bis dahin farblosen Fenster durch Jochem Poensgen neu gestaltet. Die Fenster sind mit grafischen Mustern dezent gestaltet, ohne den Kirchenraum zu dominieren. Die Farbigkeit variiert zwischen Goldgelb und Blau mit fließenden Verläufen. Beim Blick aus der Ferne entsteht ein reizvolles Spiel der Linien, das zu vibrieren scheint. Die feinen Nuancen im Muster zeigen sich beim Blick aus der Nähe.

Werkstatt: Derix Glasstudios, Taunusstein

 


Künstler/in

Jochem Poensgen
* 30.06.1931 in Düsseldorf – † 30.04.2023

Jochem Poensgen wurde am 30. Juni 1931 in Düsseldorf geboren. 1951 studierte er für ein Semester an der Werkkunstschule Wuppertal. 1952-55 hatte er längere Studienaufenthalte in Frankreich und Italien und entwickelte neben Malerei und Grafik zunehmendes Interesse an architekturgebundener Kunst wie Glasmalerei, Mosaik und Wandmalerei. Seit 1956 ist er als freischaffender Künstler tätig, mit einem Atelier in Düsseldorf, seit 1998 in Soest. 1982 bis 2004 hatte er Vortrags- und Lehrtätigkeiten in Deutschland, Australien, Großbritannien, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Schweden und USA. 1992-99 war er Visiting Honorary Professor am Swansea Institute (Architectural Glass Dept.) in Swansea (UK). Er fertigte zahlreiche Glasgestaltungen an sakralen und profanen Bauten in Deutschland, Großbritannien, Österreich, Schweden, der Schweiz und USA aus. Daneben schuf er in den 1970er und 1980er Jahren auch Radierungen, Buchgrafiken und Illustrationen. Seit 2013 fertigt er auch Hinterglasbilder. Jochem Poensgen lebte und arbeitete in Soest, Westfalen und starb am 30. April 2023.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH

Literatur: Heiko Seidel (Hrsg.), Poensgen • Ziethen : Zeitgenössische Glaskunst in nordelbischen Kirchen / hrsg. von Heiko Seidel im Auftrag des Nordelbischen Kirchenamtes, Baudezernat, Kiel 2012. AKL, Band 96, 2017.


Die Kirche

Dreieinigkeitskirche
St. Georgs-Kirchhof 19, 20099 Hamburg-St. Georg (HH)

Die Heilige-Dreieinigkeits-Kirche, oft auch St.-Georgs-Kirche genannt, wurde 1957 als nach einem Entwurf des Architekten Heinz Graaf neu errichtet, nachdem der barocke Vorgängerbau von 1747 im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden war. Sie wurde im Stil der 1950er-Jahre erbaut und gilt heute als besonders gelungenes Beispiel für die sakrale Architektur der damaligen Zeit. Die Kirche zeichnet sich durch eine hervorragende Akustik aus und bietet ein intensives und abwechslungsreiches Konzertleben.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Nordkirche     Kirchenkreis Hamburg-Ost     Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde     Hamburg-St. Georg, Dreieinigkeitskirche    


Routenplaner: 53.55653, 10.00798


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021