Beschreibung
Unter der Orgelempore der St. Georg-Kirche befinden sich fünf kleine Beton-Dallglasfenster von Gerhard Hausmann. Sie sind mit christlichen Symbolen versehen: »Ähren«, »A« (für Anfang), »Christusmonogramm Chi und Rho«, »Ω« (für Ende) und »Trauben«. Trotz der geringen Größe entfalten sie eine hohe Leuchtkraft, was durch die kontrastreiche Gestaltung verstärkt wird.
Unterhalb der seitlichen Nord- und Südemporen befinden sich neun bzw. acht Beton-Dallglasfenster in zurückhaltender Gestaltung. Sie zeigen variierende grafische Muster im Farbspektrum von Graugrün und Hellrot, die unterschiedlich kombiniert werden und daher ein abwechslungsreiches Bild zeichnen.
Werkstatt: Wilhelm Derix, Düsseldorf-Kaiserswerth
Künstler/in
Gerhard Hausmann* 15.09.1922 in Chemnitz – † 23.06.2015 in Hamburg
Gerhard Hausmann wurde am 15. September 1922 in Chemnitz geboren. Er begann 1940–41 ein Maschinenbaustudium an der Akademie für Technik in Chemnitz und wurde dann bis 1945 zur Marine eingezogen. Nach dem Krieg kam er nach Hamburg, wo er 1947–52 an der Landeskunstschule bei Ivo Hauptmann und Theo Ortner studierte. An der Universität Hamburg hörte er Kunstgeschichte. Ab 1952 arbeitete er als freischaffender Maler, Grafiker und Bildhauer. Wiederholte Reisen führten ihn in die Schweiz, nach Skandinavien, Italien, Südfrankreich, Griechenland und an die dalmatinische Küste. 1955–65 entstanden Beton-Dallglasfenster und weitere Arbeiten für verschiedene Kirchen im norddeutschen Raum sowie als Kunst am Bau für öffentliche Gebäude. Schwerpunkte seiner Arbeiten waren neben der Malerei und Grafik auch Gobelins und Glasfenster. Seit 1947 lebte er in Hamburg. Gerhard Hausmann starb am 23. Juni 2015 in Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH
Literatur: AKL, Band 70, 2011. Maike Bruhns, Hausmann, Gerhard, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013.
Die Kirche
Dreieinigkeitskirche
St. Georgs-Kirchhof 19, 20099 Hamburg-St. Georg (HH)
Die Heilige-Dreieinigkeits-Kirche, oft auch St.-Georgs-Kirche genannt, wurde 1957 als nach einem Entwurf des Architekten Heinz Graaf neu errichtet, nachdem der barocke Vorgängerbau von 1747 im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden war. Sie wurde im Stil der 1950er-Jahre erbaut und gilt heute als besonders gelungenes Beispiel für die sakrale Architektur der damaligen Zeit. Die Kirche zeichnet sich durch eine hervorragende Akustik aus und bietet ein intensives und abwechslungsreiches Konzertleben.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Nordkirche Kirchenkreis Hamburg-Ost Kirchengemeinde St. Georg-Borgfelde Hamburg-St. Georg, Dreieinigkeitskirche
Routenplaner: 53.55653, 10.00798
Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021