Theo Garvé
22885 Barsbüttel (OD)
Fensterbänder an beiden Seitenwänden
* 21.11.1902 Offenbach/Main – † 20.05.1987 Hamburg
Theodor (Theo) Garvé wurde am 21. November 1902 in Offenbach am Main geboren. Nach einer handwerklichen Lehre zum Maschinenschlosser begann er 1922 ein Studium an der Kunstgewerbeschule Offenbach bei Rudolf Koch und Richard Throll. 1925 wechselte er an die Frankfurter Kunstgewerbeschule zu Johann Vincenz Cissarz. Im Folgejahr wechselte Garve in die Meisterklasse von Max Beckmann. Nach Abschluss des Studiums 1930 war er als freischaffender Künstler in Frankfurt und zeitweise auch in Berlin tätig. Er wurde Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Unter den Nationalsozialisten wurde sein Werk als entartet diffamiert. Er reiste durch Frankreich und die Schweiz und ließ sich zeitweise in Keitum auf Sylt nieder. 1939 nahm er erneut ein Studium an der Städelschule auf, diesmal in der Graphikklasse von Franz Karl Delavilla. Im Zweiten Weltkrieg wurde sein Atelier und ein Großteil seiner Werke zerstört. 1946 erhielt er in Frankfurt den Auftrag zur Reorganisation der Städelschule. 1951–56 leitete er als Zeichenlehrer die dortige Abendschule. 1956 erhielt er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Nach seiner Emeritierung 1965 unternahm er wieder zahlreiche Reisen. Theo Garvé starb am 20. Mai 1987 in Hamburg.
Literatur:AKL, Band 49, 2006. Maike Bruhns, Garve, Theo, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013.
1 Kirchenfenster-Eintrag: