Beschreibung

Auf der Orgelempore im Eingangsbereich der Liebfrauenkirche in Lübeck befindet sich ein großes Radfenster mit 12 Speichen von Curt Stoermer. Es zeigt ein ungegenständliches, geometrisch orientiertes Muster mit dem Symbol M (= Maria) und einem Kreuz in der Mitte. Im Eingangsbereich unterhalb der Empore befindet sich eine Fensterwand in Beton-Dallverglasung.

Werkstatt: Müller, Lübeck


Künstler/in

Curt Stoermer
* 26.04.1891 in Hagen – † 29.01.1976 in Lübeck

Curt Stoermer (eigentlich Kurt Karl August Störmer) wurde am 26. April 1891 in Hagen geboren. Die Gründung des Folkwang-Museums in seiner Zeit als Jugendlicher motivierte ihn zur Beschäftigung mit der Kunst. 1908 verließ er die Schule, um die Düsseldorfer Kunstakademie zu besuchen, die er jedoch enttäuscht verließ, um sein Studium ab 1909 in Paris an der Académie Colarossi und der Académie Julian fortzusetzen. 1912 ging er nach Worpswede, arbeitete am Nachlass von Paula Modersohn-Becker sowie für die Zeitschriften „Der Cicerone“ und „Der Sturm“, die 1913 erstmals einige seiner Holzschnitte und Malereien veröffentlichten. Im selben Jahr hatte er seine erste Einzelausstellung im Folkwang-Museum. Nach seiner Rückkehr 1918 aus dem Krieg zog er 1919 nach Howacht, Schleswig-Holstein. Ab 1921 lebte er in Lübeck, wandte sich der Glasmalerei zu und gründete 1925 eine Werkstatt für Glasmalerei. 1931 erhielt er ein Villa-Massimo-Stipendium der Preußischen Akademie der Künste für eine Studienreise in den Mittelmeerraum und gehörte 1932 zu den Gründern der „Werkgruppe Lübeck“. Sein Atelier wurde im Krieg zerstört, woraufhin er nach Utecht am Ratzeburger See umzog. Seine Sgraffito-Darstellungen aus den 1950er Jahren gehören zu vielen Kunst-am-Bau-Arbeiten in Norddeutschland ebenso wie seine Holzschnitte und Gemälde Teil öffentlicher Sammlungen und Museen sind. Curt Stoermer starb am 29. Januar 1976 in Lübeck.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH


Die Kirche

Liebfrauenkirche
Benzstraße 2, 23566 Lübeck-St. Gertrud (HL)

Die Liebfrauenkirche in Lübeck wurde 1954–55 nach dem Entwurf des Lübecker Architekten K. Rohbra als turmlose Saalkirche mit einem sehr flachen Satteldach erbaut. Im Frontgiebel befindet sich eine große Buntglasrosette.

Weitere Informationen (extern):Website

Erzbistum Hamburg     Pfarrei Zu den Lübecker Märtyrern     Lübeck-St. Gertrud, Liebfrauenkirche    


Routenplaner: 53.85402, 10.73883


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2022