Beschreibung
Für die Kirche in Schönwalde am Bungsberg übernahm Jürgen Drewer die Verglasung der Eingangstür mit einer abstrakten Farbgestaltung. Die moderne Gestaltung steht im bewussten Kontrast zur historischen Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, drängt sich mit ihrer zurückhaltenden Farbigkeit aber nicht in den Vordergrund. Sie besteht aus zwei schmalen Feldern im Türflügel und einem großen Tymanon. In der Mitte erstreckt sich ein dunkelblaues Farbfeld als vertikaler Streifen und wird nach oben hin immer heller. Die übrigen Glasflächen sind farblos mit unregelmäßigen und lebhaften Schraffuren aus schwarzen und hellen Linien, die der Künstler als „Lebenslinien“ bezeichnet. Auch für die Gedenkstätte in der nebenstehenden, ehemaligen Leichenhalle gestaltete Jürgen Drewer ein Rundfenster.
Werkstatt: Derix Glasstudios, Taunusstein
Künstler/in
Jürgen Drewer* 1952 in Gladbeck
Jürgen Drewer wurde 1952 in Gladbeck geboren. Seit 1980 ist er freiberuflich als Bildender Künstler tätig, seit 1987 auch mit architekturbezogenen Arbeiten. Seither realisierte er zahlreiche Projekte im sakralen und profanen Raum in Deutschland. Bei architekturbezogenen Projekten kooperiert er mit Lisa Reisinger. Jürgen Drewer lebt und arbeitet in Nettetal am Niederrhein.
Weitere Informationen (extern):Website Kunst@SH
Literatur: AKL, Band 29, 2001.
Die Kirche
Kirche zu Schönwalde
Eutiner Straße, 23744 Schönwalde am Bungsberg (OH)
Die Kirche zu Schönwalde wurde 1240 erstmals erwähnt und ist eine von Benediktinermönchen angelegte Feldsteinkirche aus der Kolonisationszeit. Nach dem Einsturz der glatten Feldsteinmauer im Osten der Kirche wurde sie 1693 durch eine apsisähnliche Rückwand ersetzt und der Altarraum erhielt seine jetzige Form. Die neben der Kirche stehende ehemalige Leichenhalle von 1939 wurde 2019 zu einer Gedenkstätte umgebaut.
Weitere Informationen (extern):Website
Nordkirche Kirchenkreis Ostholstein Kirchengemeinde Schönwalde am Bungsberg Schönwalde am Bungsberg, Kirche zu Schönwalde
Routenplaner: 54.18742, 10.75457
Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021