Beschreibung

Als 1976 der Altarraum der Kirche St. Jacobi in Süderbrarup neu gestaltet wurde, entwarf Claus Wallner ein dreiteiliges farbiges Keramikrelief, das Christi Einzug in Jerusalem, das Abendmahl und die Grablegung zeigt. Hinter dem Altar befindet sich das romanische Ostfenster mit der ebenfalls von Wallner in spätexpressionistischer Stilhaltung geschaffenen Bleiverglasung des Auferstandenen.


Künstler/in

Claus Wallner
* 04.07.1926 in Berlin – † 29.07.1979 in Hamburg

Claus Wallner wurde am 4. Juli 1926 in Berlin geboren. Beginnend mit einem Malunterricht bei Otto Freytag 1940–42, startete er als Bühnenmaler und Maler in Süddeutschland, bevor er 1948–51 an der Landeskunstschule in Hamburg (heute Hochschule für Bildende Künste) bei Theo Ortner studierte. Nach dem Kriegsdienst 1943–48 intensivierte er als freier Maler seine Glasmalerei in den Glaswerkstätten in Süddeutschland und Frankreich. Seit 1952 unterhielt er ein eigenes Atelier in Hamburg und erhielt dort Aufträge für öffentliche Gebäude und Kirchen für Glasfenster, Mosaike, Deckenmalereien, Reliefs und Plastiken. Dies geschah immer häufiger in Zusammenarbeit mit der Bildhauerin Ursula Querner, die er 1953 heiratete. Gemeinsame Studienreisen 1952–60 nach Griechenland, Frankreich und Italien führten sie 1961 zu ihrem Sommeratelier auf eine kleine Insel vor Ponza (Italien). 1965–82 stellte er in Einzel- und Gruppenausstellungen aus. Etliche seiner Werke finden sich in öffentlichen Kunstsammlungen und Museen. Ab 1970 erweiterte er sein Repertoire um Bildhauerei und Keramiken und konnte so, in der Vielfallt der von ihm insgesamt beherrschten Techniken, Aufträge wie die Glasfenster des Ulmer Münsters, der St. Petrikirche in Hamburg und der Stiftskirche in Bad Gandersheim sowie in Soest, Recklinghausen, Gießen, Ulm und in der Trinitatiskirche in Hannover-Misburg ausführen. Claus Waller starb am 29. Juli 1979 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH

Literatur: Maike Bruhns, Wallner, Claus, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013.


Die Kirche

St. Jacobi
Kappelner Straße 10, 24392 Süderbrarup (SL)

Die Kirche St. Jacobi in Süderbrarup wurde um 1200 als Feldsteinbau errichtet. 1890–92 wurde ein neugotischer Turm errichtet und die Kirche wurde nach Westen etwas verlängert. 1976–77 wurde der Innenraum durch die Architekten Peter Kahlcke und Bertram Steingräber umfassend umgestaltet. Die Kirche erhielt einen neu gestalteten Altarbereich mit neuem Altar und Altarkreuz und Osterfenster des Hamburger Künstlers Claus Wallner.

Weitere Informationen (extern):Website

Nordkirche     Kirchenkreis Schleswig-Flensburg     Kirchengemeinde Süderbrarup     Süderbrarup, St. Jacobi    


Routenplaner: 54.63545, 9.77992


Fotos: Frank Schnoor, 2021

Frank Schnoor