Beschreibung

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Fenster der Kirche St. Petri in Altona zerstört. Nach dem Krieg erhielt die Kirche nur eine Notverglasung und der Altarraum wurde verputzt. Nur eine Rosette wurde seinerzeit von Siegfried Assmann mit dem Motiv des sinkenden Petrus gestaltet. 1983 wurde dann das Altarfenster durch Illo von Rauch-Wittlich vollständig wieder hergestellt. Die bereits bestehende obere Hauptrosette wurde integriert.


Künstler/in

Siegfried Assmann
* 01.02.1925 in Kirchplatz, Provinz Posen – † 07.06.2021 in Hamburg

Siegfried Johann Assmann wurde am 1. Februar 1925 in Kirchplatz in der Provinz Posen geboren. Er studierte ab 1947 an der Landeskunstschule in Hamburg bei Theo Ortner (dessen Meisterklasse er später absolvierte), Willi Breest und Alfred Mahlau und begann seine künstlerische Karriere 1951. Schnell machte er sich einen Namen als Glasmaler für Kirchenfenster. Zusätzliche Aufträge zu kirchlichen Ausbauten u.a. auch mit Mahnmalen, Reliefs und Interieur ab den 1960er Jahren brachten ihn zur Bildhauerei. Dem Ehrenmal in Gudendorf/Dithmarschen folgten Mahnmale in Husum, Heide und Geesthacht sowie zahlreiche Bronzen für öffentliche und privat Bauten. Bei dem Bau seiner Segelyacht in GFK (glasfaser-verstärkter Kunststoff) kam ihm die Idee der Synthese aus Malerei und Bildhauerei. Ungewöhnliche, farbige Skulpturen entstanden in dem damals bewunderten neuen Material. In seiner Tätigkeit im Bereich der Plastik schuf er mehr als 1.000 Arbeiten mit figürlichen Mensch- oder Tier-Motiven sowie Arrangements von farbigen Kirchenfenstern in Schleswig-Holstein und Hamburg. Als ein Höhepunkt in seinem Werk gilt die umfangreiche Raumgestaltung im Kloster Nütschau. Siegfried Assmann lebte und arbeitete viele Jahre in Großhansdorf. Er starb am 7. Juni 2021 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH

Literatur: Hans Jürss, Siegfried Assmann 1951-1981, Hrsg. Daimler-Benz Aktiengesellschaft, Stuttgart, o. J. Allgemeines Künstler-Lexikon (AKL), Band 5, 1992. Joachim Wergin, Über den Bildhauer Siegfried Assmann, in: Jahrbuch für den Kreis Stormarn 2016, Großhansdorf 2015, Seiten 195-202. Maike Bruhns, Assmann, Siegfried J., in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013. Joachim Wergin, Der Bildhauer Siegfried Assmann ist gestorben, in: Jahrbuch für den Kreis Stormarn 2022, Großhansdorf 2021, Seiten 203-204. Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke, Hamburgische Biografie : Personenlexikon, Band 8, Göttingen 2023.


Die Kirche

St. Petri
Schillerstraße 22, 22767 Hamburg-Altona-Altstadt (HH)

Die Kirche St. Petri in Altona-Altstadt wurde 1881–83 durch den Architekten Johannes Otzen als Hallenkirche im neugotischen Stil mit sehr schmalen, Emporen tragenden Seitenschiffen ohne Querschiff erbaut. Im Zweiten Weltkrieg blieb sie weitgehend unzerstört bis auf die Fenster und Teile des Dachs. 1956 wurde eine umfassende Renovierung notwendig. Zur Hundertjahrfeier 1983 wurde die Kirche umfassend saniert. Außerdem erhielt die Kirche wieder ein Altarfenster. Mit der Gestaltung der drei Bilder und der zwei kleinen Rosetten wurde Illo von Rauch-Wittlich beauftragt. Das Motiv in der Hauptrosette, der sinkende Petrus, wurde bereits 1953 von Siegfried Assman erstellt und wurde in das neue Kunstwerk integriert.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Nordkirche     Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein     St. Petri-Kirchengemeinde Altona     Hamburg-Altona-Altstadt, St. Petri    


Routenplaner: 53.54919, 9.93841


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021