Beschreibung
Der Kirchenraum im Obergeschoss des Gemeindezentrums der evangelisch-reformierten Kirche ist schlicht und klar mit hellen Wänden gestaltet und wird geprägt von den zwei großen, einander gegenüber liegenden Beton-Dallglasfenstern und den umlaufenden Fensterbändern. Die Gestaltung ist ungegenständlich in grünlich-grauen Farben. Wie der gesamte Raum, verzichten auch die Fenster auf religiöse Symbolik und narrative Elemente. Sie wecken Assoziationen an den Reichtum und die Kraft der Schöpfung.
Künstler/in
Helmut Lander* 31.10.1924 in Weimar – † 22.10.2013 in Darmstadt
Helmut Lander wurde am 31. Oktober 1924 in Weimar geboren. Schon während der mehrjährigen Kriegsgefangenschaft begann er sich künstlerisch zu bilden. Nach dem Krieg studierte er 1946–50 an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar Wandmalerei bei Prof. Hermann Kirchberger, Malerei bei Prof. Albert Schaefer-Ast und Zeichnung bei Prof. Otto Herbig. 1951 verließ er wegen des politischen Drucks die DDR und zog mit seiner Frau nach Darmstadt, wo er ab 1952 Baukeramik an der Werkkunstschule studierte. Anschließend war er freiberuflich tätig. 1959 gestaltete er Betonfenster, Portal und Paramente an der Christuskirche Bochum sowie in der Folgezeit zahlreiche Kunstwerke am Bau, darunter Betonreliefs am Auditorium maximum der Technischen Hochschule Darmstadt. Ab 1971 war er am Fachbereich Plastisches Gestalten an der Technischen Hochschule Darmstadt tätig, bis 1989 als Mitglied des Vorstands der Darmstädter Sezession. Sein Werk umfasst Bereiche der Bildhauerei, der Malerei, der Graphik, der Fotographie, der Filmkunst. Er hatte zahlreiche Ausstellungen in Deutschland. Zu seinen wichtigen Auszeichnungen zählen der Ernst Rietschel Kunstpreis für Bildhauerei und die Merck Ehrung der Stadt Darmstadt (beide 1994) sowie 2013 der Hessische Verdienstorden am Bande für sein Gesamtwerk. Helmut Lander starb am 22. Oktober 2013 in Darmstadt.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH
Literatur: AKL, Band 83, 2014.
Die Kirche
Ev.-reformierte Kirche Altstadt
Ferdinandstraße 21, 20095 Hamburg-Altstadt (HH)
Das Gemeindezentrum der evangelisch-reformierten Kirche in der Ferdinandstraße wurde auf dem Platz der 1943 zerstörten zweitürmigen Kirche neu erbaut. Das Gebäude nach den Plänen des Architekten Rudolph Esch ruht auf mächtigen Betonpfählen und wurde 1965 eingeweiht. 2011 erfolgten Sanierung und Erweiterung des Gemeindezentrums. Die Gemeinderäume befinden sich im Erdgeschoss, das sich durch die Glasfassade nach außen hin öffnet. Der Kirchraum befindet sich im Obergeschoss, in dem die Bänke im Halbkreis um Abendmahlstisch, Kanzel, Taufstein und Orgel stehen.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
Sonstige Institutionen Hamburg-Altstadt, Ev.-reformierte Kirche
Routenplaner: 53.55405, 10.00045
Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2020