Beschreibung

In der Kieler St. Ansgarkirche gestaltete Hans Kock sowohl den Innenraum als auch die Farbfenster im Altarraum. Beides fügt sich dezent und harmonisch in den hellen und klaren Raum ein, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Bei den Farben überwiegen grün, blau und rot, jeweils in zurückgenommener Sättigung. Die drei kleinen Spitzbogenfenster über dem Altar und zwei weitere Rundfenster an den Seiten der Apsis zeigen eine freie Gestaltung mit aquarellierten Formen auf hellem Untergrund. Das Spiel der Farben und Formen macht einen optimistischen, schwebenden und unbeschwerten Eindruck und lädt die Betrachter dazu ein, die Fantasie schweifen zu lassen. Die Fenster sind in Plexiglas ausgeführt.


Künstler/in

Hans Kock
* 27.12.1920 in Kiel – † 10.09.2007 in Kiel-Schilksee

Hans Kock wurde am 27. Dezember 1920 in Kiel geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte er in Braunschweig zunächst Architektur, wechselte dann zur Bildhauerei. An der Landeskunstschule in Hamburg wurde er Meisterschüler und später Mitarbeiter von Gerhard Marcks. Ab 1953 war Hans Kock als freischaffender Künstler in Hamburg und auf Gut Seekamp in Kiel tätig. Er erhielt 1962 den Villa-Romana-Preis und nahm unter anderem an der documenta III (1964) in Kassel und den Weltausstellungen in Montréal (1967) und Osaka (1970) teil. 1955 erhielt er den Förderpreis der Lichtwark-Gesellschaft, 1969 den Edwin-Scharff Preis, beide verliehen durch den Hamburger Senat und 1972 den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit seiner Frau baute er ab 1990 Gut Seekamp zu einem Skulpturenpark und Kunstraum aus. 2004 war er Kulturpreisträger der Landeshauptstadt Kiel. Am 10. September 2007 starb Hans Kock in Kiel.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH

Literatur: AKL, Band 81, 2014. Maike Bruhns, Kock, Hans, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013. Friedhelm Grundmann, Hans Kock - Werke im kirchlichen Raum, Neumünster 2010.


Die Kirche

Ansgarkirche
Holtenauer Straße 89, 24105 Kiel-Blücherplatz (KI)

Die Ansgarkirche in Kiel wurde 1901–03 nach Plänen des kaiserlichen Baurats und Kirchenbaumeisters Jürgen Kröger als neugotische Saalkirche erbaut. Die Kirche ist nach Westen ausgerichtet. Stilistisch ist sie eine Basilika mit einem hohen Hauptschiff und niedrigen Seitenschiffen. Nach Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde sie vereinfacht wieder aufgebaut. Hans Kock gestaltete die farbliche Ausstattung von Chorraum, Kanzel und Orgel, sowie die drei Fenster mit dem Thema “Abendmahl”.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Nordkirche     Kirchenkreis Altholstein     Kirchengemeinde Heiligengeist in Kiel     Kiel-Blücherplatz, Ansgarkirche    


Routenplaner: 54.33558, 10.13285


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2019