Gottfried Heinersdorff
24937 Flensburg (FL)
Fenster in der Nordkapelle
* 09.03.1883 Berlin – † 24.10.1941 in Mouleydier/Frankreich
Gottfried Heinersdorff wurde am 9. März 1883 in Berlin geboren. Bereits sein Vater Paul Gerhard Heinersdorff (* 1844, † 1900) eröffnete 1875 eine Glaskunstwerkstatt mit Kunsthandel, welche seinerzeit eine der führenden Glasmalereiwerkstätten des Landes wurde. Nach dem Tode des Vaters übernahm Gottfried Heinersdorff im Alter von 17 Jahren die Leitung des Unternehmens. Er befasste sich zunächst mit der Glasmaltechnik der Gotik und wurde 1907 Gründungsmitglied der kunstgewerblichen Reformbewegung Deutscher Werkbund. Rasch galt er als einer der besten und innovativsten Glaskünstler Deutschlands. 1913 unternahm er mit Jan Thorn Prikker eine Studienreise nach Frankreich. 1914 fusionierte Heinersdorffs Kunstanstalt für Glasmalerei, Bleiverglasungen und Glasmosaik mit dem wesentlich größeren Berliner Konkurrenten Deutsche Glasmosaikanstalt Puhl & Wagner zur Vereinigte Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei Puhl & Wagner, Gottfried Heinersdorff. Heinersdorff war nicht nur Teilhaber, sondern auch künstlerischer Leiter und Finanzdirektor des zusammengeschlossenen Unternehmens. 1918 fusionierte das Unternehmen mit der Königlich Bayerischen Hofmosaik-Kunstanstalt, Prof. Theodor Rauecker. Unter den Nationalsozialisten wurde ihm auf Dauer verboten, sich im Glasmosaik- und Glasmalereigewerbe zu betätigen. Er suchte in Frankreich Asyl. Gottfried Heinersdorff starb am 24. Oktober 1941 in Mouleydier, Frankreich.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
Literatur:AKL, Band 71, 2011.
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