Beschreibung

Für die Kirche St. Hedwig in Norderstedt-Friedrichsgabe gestaltete Franz Dewald die Fenster in den vier Giebeldreiecken mit stilisierten Motiven aus dem Neuen Testament. Das Altarfenster im Osten ist dem Himmlischen Jerusalem gewidmet. Das Orgelfenster im Süden zeigt den Sämann und die Arbeit im Weinberg. Das Fenster an der westlichen Eingangswand zeigt sieben Posaunenengel, die den Untergang der alten Welt einläuten. Das nördliche Kreuzwegfenster illustriert das Gleichnis von den klugen und den törischen Jungfrauen.

Werkstatt: Glaskunstwerkstätten Reinhard Herbold, Karlsruhe


Künstler/in

Franz Dewald
* 13. April 1911 Viernheim – † 15. November 1990 Karlsruhe-Grötzingen

Franz Dewald wurde am 13. April 1911 in Viernheim geboren. Nach abgeschlossener Ausbildung im Malerhandwerk mit Meisterprüfung besuchte er 1938 für drei Monate die Klasse für Wandmalerei an der Kunstakademie in München. Danach wechselte er an die Badische Landeskunstschule, an der August Gebhard und Hermann Goebel seine Lehrer waren. Der Militärdienst führte ihn 1940–44 als technischer Zeichner und Dokumentar nach Paris, wo er auch Werke der klassischen Moderne kennenlernte. Nach dem Krieg bezog er ein Atelier in Grötzingen bei Karlsruhe. Bis zum Ende der 1950er Jahre setzte er sich mit den Themen Landschaft, Figur und Stillleben und den wichtigsten Stilrichtungen des frühen 20. Jahrhunderts auseinander. In den 1960ern wandte er sich der Abstraktion und einem geometrisch-stereometrisch geprägten Kompositionsaufbau zu. Zwischen 1949 und 1989 führte er zahlreiche öffentliche Aufträge (Wandmalereien, Glasmalereien, Bronzereliefs, Betonplastiken) aus. Franz Dewald starb am 15. November 1990 in Karlsruhe-Grötzingen.

Literatur: AKL, Band 27, 2000.


Die Kirche

St. Hedwig
Falkenkamp 2, 22846 Norderstedt (SE)

Die Kirche St. Hedwig in Norderstedt wurde 1969 durch die Architekten Gerhard N. Kamps und Peter Heinelt errichtet.

Weitere Informationen (extern):Website

Erzbistum Hamburg     Pfarrei St. Katharina von Siena     Norderstedt, St. Hedwig    


Routenplaner: 53.71351, 9.99078


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2022