Beschreibung

Für die Kirche St. Ansgar in Schleswig gestaltete Frans Griesenbrock drei große Fenster in der Apsis und zwei kleinere Doppelfenster links und rechts von der Altarwand. Über dem Eingang befindet sich ein Halbrosettenfenster. Die drei Apsisfenster zeigen eine reichhaltige figürliche Gestaltung vor blauem Hintergrund, die sich auf mehrere vertikale Bildfelder verteilt:

Links, von unten nach oben: Weihnachtszyklus – Mariä Verkündigung der Empfängnis durch den Heiligen Geist und der Geburt Jesu durch den Engel Gabriel; Marias Besuch bei Elisabeth; Krippe in Bethelehem mit Stern; die drei Heiligen Könige; der zwölfjährige Jesus im Tempel.

Mitte, von unten nach oben: Dreifaltigkeit – Der auferstandene Christus mit den vier Wundmalen; Taube als Heiliger Geist; Erhebung Marias; Krönung Mariens durch Jesus Christus oder den dreifaltigen Gott.

Rechts, von unten nach oben: Passionsgeschichte – Jesus im Garten Gethsemane; Gefangennahme und Geißelung; Jesus vor Pilatus; Kreuztragung; Kreuzigung.

Die beiden kleineren Doppelfenster zeigen vier Evangelisten Matheus und Marcus sowie Lucas und Johannes in ihrer symbolischen Darstellung vor kräftig farbigem Hintergrund.


Künstler/in

Frans Griesenbrock
* 23.04.1916 in Bochum – † 12.03.2010 in Vaals, Niederlande

Frans Griesenbrock (deutscher Name: Franz Wilhelm Griesenbrock) wurde am 23. April 1916 in Bochum geboren. Nach einer Malerausbildung in den städtischen gewerblichen Berufsfachschulen in Bochum bei P. Henke sowie später dann in Essen, studierte er Kunst 1935–1939 in Maastricht und vertiefte seine Fertigkeiten beim Schweizer Bildhauer Pierre Blanc. Der Künstler und Sänger realisierte eine große Zahl von Gemälden mit christlichen Motiven für Kirchen und Gebäude in den Niederlanden und Deutschland so in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein, aber auch in New York und in San Marino (Italien). Nach einem Aufenthalt in Luxemburg setzte er nach dem 2. Weltkrieg seine Studien an der Jan van Eyck Akademie in Maastricht fort, bevor er wiederum nach Vaals, Niederlande bei Aachen zog, wo er bis zu seinem Tode am 12. März 2010 lebte und arbeite. In dieser Zeit nahm er seinen holländischen Namen Frans Griesenbrock an.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kunst@SH

Literatur: AKL, Band 62, 2009.


Die Kirche

St. Ansgar
Lollfuß 61, 24837 Schleswig (SL)

Die Kirche St. Ansgar in Schleswig wurde 1898 durch den Architekten Brettschneider erbaut. 1963–65 erfolgte eine Umgestaltung. Von der ursprünglich farbigen Fensterverglasung sind lediglich erhalten die Fenster im Obergaden des Mittelschiffs mit geometrisch-ornamentaler, durch farbigen Randstreifen eingefaßter Verglasung.

Weitere Informationen (extern):Website

Erzbistum Hamburg     Pfarrei Sankt Ansgar     Schleswig, St. Ansgar    


Routenplaner: 54.5133, 9.55136


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2021

(Montage)