Beschreibung

In der Martin-Luther-Kirche in Trittau befinden sich drei farbige Chorfenster nach Originalentwürfen von der Kunstanstalt für Glasmalerei der Gebr. Prof. Linnemann. Das Mittelfenster zeigt eine Christusgestalt in Anlehnung an Thorvaldsens Christusfigur in der Frauenkirche zu Kopenhagen, in den beiden Seitenfenstern sind die Wappen von Holstein und Stormarn zu sehen.

Ausführung: Anstalt für Glasmalerei der Professoren Linnemann, Frankfurt/Main.


Künstler/in

Otto Linnemann
* 27.04.1876 in Frankfurt/Main – † 09.12.1961 in Frankfurt/Main

Otto Linnemann wurde am 27. April 1876 in Frankfurt am Main als Sohn des Architekten und Glasmalers Alexander Linnemann geboren. Im Atelier des Vaters erlernte er gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf das Handwerk der Glasmalerei. Anschließend studierte er Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf als Schüler von Arthur Kampf, Peter Janssen dem Älteren und Eduard von Gebhardt. 1923 verlieh ihm die TH Darmstadt die außerordentliche Professur für architektonische Malerei. Er fertigte zahlreiche Glasmalereien und Ausmalungen im sakralen und profanen Raum. Otto Linnemann starb am 9. Dezember 1961 in Frankfurt am Main.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Literatur: Kurt Schneider, Die Restaurierung der Glasmalereifenster im Chor der evangelischen Kirche zu Trittau, in: Denkmalpflege im Kreis Stormarn II, Stormaner Hefte Nr. 14, Neumünster 1989, Seiten 179-188. AKL, Band 84, 2015.


Rudolf Linnemann
* 27.04.1874 in Frankfurt/Main – † 19.03.1916 in Nordfrankreich

Rudolf Linnemann wurde am 27. April 1874 in Frankfurt am Main als Sohn als Sohn des Architekten und Glasmalers Alexander Linnemann geboren. Er erhielt seine erste Ausbildung bei Karl Schäfer, einem Freund seines Vaters. 1891–94 studierte er an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg. Anschließend lernte er gemeinsam mit seinem Bruder Otto im Atelier des Vaters. 1900–02 gewann er in London neue Eindrücke. Nach dem Tod des Vaters führte er dessen Arbeit gemeinsam mit seinem Bruder Otto Linnemann fort. Die Brüder Linnemann arbeiteten vor dem Ersten Weltkrieg sehr erfolgreich an Glasmalereien und Ausmalungen im sakralen und profanen Raum. Rudolf Linnemann starb am 19. März 1916 als Soldat in Nordfrankreich.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Literatur: Kurt Schneider, Die Restaurierung der Glasmalereifenster im Chor der evangelischen Kirche zu Trittau, in: Denkmalpflege im Kreis Stormarn II, Stormaner Hefte Nr. 14, Neumünster 1989, Seiten 179-188. AKL, Band 84, 2015.


Die Kirche

Martin-Luther-Kirche
Kirchenstraße 13, 22946 Trittau (OD)

Die Martin-Luther-Kirche (vor 1968: St.-Johannes-Kirche) in Trittau beruht auf einem Bau aus dem 13. Jahrhundert. Sie hat im Verlauf der Jahrhunderte bis in die jüngste Zeit hinein mehrere Umbauten erfahren. Ende des 19. Jahrhunderts war ein Neubau geplant, wurde wegen fehlender Mittel aber vorerst nur als Teilneubau des Schiffes realisiert. Der Chor und die Sakristei an der Nordseite der Kirche wurden abgerissen. Das alte Feldstein-Mauerwerk an der Nordseite blieb erhalten. 1888 wurde der heutige Turm mit einer Höhe von 45 Meter nach einem Entwurf von Otto Pieper an das Schiff gesetzt. 1911 folgte ein neuer Chor-Bau nach einem Entwurf von Fernando Lorenzen. Der seitlich angesetzte Gemeindesaal wurde im Jahr 1935 nach Plänen von Hans und Otto Schnittger errichtet.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Nordkirche     Kirchenkreis Hamburg-Ost     Kirchengemeinde Trittau     Trittau, Martin-Luther-Kirche    


Routenplaner: 53.61202, 10.40469


Fotos: Jan Petersen / Kunst@SH, 2022