Beschreibung

Für die Kirche St. Christophorus gestaltete Hans-Gottfried von Stockhausen drei kleine Rundbogenfenster im Chorraum. Eines zeigt den Erzengel Michael als Drachentöter in leuchtend bernsteinfarbener Gestaltung. Die beiden anderen Fenster zeigen farblos gezeichnete Figuren für bräunlichem Hintergrund. Die Motive sind das Gleichnis Jesu vom verloreren Sohn und das Gleichnis vom barmherzigen Samariter.

Werkstatt: Mayer’sche Hofkunstanstalt, München


Künstler/in

Hans Gottfried von Stockhausen
* 12.05.1920 Trendelburg bei Kassel – † 08.01.2010 in Remshalten-Buoch

Hans Gottfried von Stockhausen wurde am 12. Mai 1920 auf der Trendelburg bei Kassel geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg und anschließender Gefangenschaft studierte er 1947–51 Glasmalerei und Mosaik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Professor Rudolf Yelin, und Freie Grafik und Illustration bei Professor Hans Meid. Ab 1951 arbeitete er freiberuflich als Glasmaler und Maler. 1954–57 hatte er einen Lehrauftrag für Naturzeichnen an der Stuttgarter Akademie der bildenden Künste. 1969 wurde er Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, wo er 1970–85 Leiter des Lehrstuhls für Glasgestaltung war. 1975–95 war er Mitglied im Denkmalrat des Regierungspräsidiums Stuttgart. 1980 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Weitere Auszeichnungen folgten, darunter 2004 als Ehrensenator der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Zwischen 1986 und 1990 hatte er Lehraufträge in den USA und dem Vereinigten Königreich. Die Schwerpunkte seiner Arbeit waren Glasmalerei in der Architektur und als Einzelscheibe, Malerei und Zeichnung, Druckgraphik und Holzschnitt. Bekannt wurde er vor allem durch seine über 500 Kirchenfenster und architekturgebundenen Arbeiten im In- und Ausland. Hans Gottfried von Stockhausen starb am 8. Januar 2010 in Remshalden-Buoch.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Kunst@SH

Literatur: Anne-Catherine Krüger, Stockhausen, Hans Gottfried von, in: Der neue Rump. Lexikon der Bildenden Künstler Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2013. Laura Wanckel, Malen mit Licht : Die Fenster der Hamburger St. Katharinen-Kirche von Hans Gottfried von Stockhausen, wissenschaftliche Hausarbeit zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra Artium der Universität Hamburg, Hamburg 2011. AKL, Band 106, 2020.


Die Kirche

Christophorus-Kirche
Hauptstraße 21, 24980 Wallsbüll (SL)

Die Kirche St. Christophorus in Wallsbüll ist eine frühromanische Feldsteinkirche aus dem 12. Jahrhundert. Das Kirchenschiff wurde 1868 nach Westen verlängert, der schief angesetzte Chor erhielt in der Spätgotik ein Gewölbe. Bei einer Kirchenrenovierung 1967 wurden die bis dahin zugemauerten alten romanischen Fenster wieder geöffnet und mit Buntglas versehen.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Nordkirche     Kirchenkreis Schleswig-Flensburg     Kirchengemeinde Wallsbüll     Wallsbüll, Christophorus-Kirche    


Routenplaner: 54.77428, 9.23665


Fotos: Christiane Decker, 2021

Christiane Decker
Christiane Decker
Christiane Decker